Während ich diese Andacht am Montagmorgen, den 01.Juli 2024 schreibe, steht fest, dass am kommenden Freitag Deutschland gegen Spanien im Viertelfinale der Fußball-Europameisterschaft spielen wird. Doch wenn du diese Andacht liest, ist dieses Spiel bereits Geschichte. Und du weißt auch schon, wer inzwischen Europameister geworden ist.

Doch zurück zum 1. Juli: Natürlich hoffe ich sehr, dass unsere Nationalmannschaft den Titel holt. Aber was, wenn nicht? Was ändert sich für dich persönlich, wenn unser Nationalteam den Titel geholt hat und was ändert sich, wenn sie es nicht getan hat? Was ändert sich für dein Umfeld, deine Arbeitsstelle, deine Familie, deine Freunde?

Ganz nüchtern betrachtet hat jeglicher sportliche Wettkampf, an dem du nicht direkt beteiligt bist, keinen wirklichen Wert und Auswirkung auf dich. Es ist schlichtweg ein Ereignis zur Unterhaltung in unserer Freizeit. Traurige Erkenntnis? Dennoch investieren wir häufig so viel Zeit, Geld und Leidenschaft in den Sport unserer Idole. Ja, ich gehe sehr gerne ins Stadion, um meinen Verein lautstark anzufeuern und mitzufiebern. Warum tun wir das? Weil wir begeistert davon sind. Deswegen holt es uns von unseren Sitzen und bringt uns dazu mitzuzittern, zu schreien und zu singen.

Mir gibt es das Gefühl, ein Teil des Teams zu sein. Diese Momente des Mitfieberns und der Gemeinschaft, das emotionale Hören der Nationalhymne, sind unvergesslich.

In diesem Moment frage ich mich: Habe ich die gleiche Passion für Jesus, für Kirche, für Menschen? Und das ist etwas, was einen großen Einfluss haben kann auf mich, mein Umfeld, meine Familie, meine Freunde und meine Arbeitsstelle.

Im Gottesdienst hat es mich vor einigen Monaten noch Überwindung gekostet  aufzustehen und laut mitzusingen. Die Hände für Anbetung zu heben, war undenkbar in meinem Kosmos. Doch wieso fällt es mir zum Beispiel im Stadion oder bei anderen Sportevents ganz leicht aufzustehen, laut mitzusingen und die Arme zu heben? Kennst du das vielleicht?

Nachdem mir das aufgefallen ist, war ich erschrocken und traurig zugleich. Deshalb habe ich nach dem Grund gesucht. Und ich muss ehrlich gestehen, dass ich nicht die Leidenschaft und die Freude für den Glauben hatte. Diese Erkenntnis war hart, aber dringend notwendig. Denn sie hat dazu geführt, dass ich Dinge in meinem Leben wieder durch und mit Jesus geraderücken durfte.

„Durchforsche mich, o Gott, und sieh´ mir ins Herz, prüfe meine

Gedanken und Gefühle! Psalm 139, 23

Ob unsere Mannschaft gewinnt oder verliert – die wahre Frage ist: Wie laufen wir unseren eigenen Lauf des Glaubens? Investieren wir auch in unsere Beziehung zu Gott und zu unseren Mitmenschen so viel Zeit und Leidenschaft, wie wir es vielleicht im Sport tun? Können wir die gleichen Prinzipien – Disziplin, Teamgeist und Durchhaltevermögen – auch in unserem Leben mit Jesus anwenden?

„Wer im Wettkampf siegen will, setzt dafür alles ein. Ein Athlet verzichtet auf vieles, um zu gewinnen. Und wie schnell ist sein Siegeskranz verwelkt! Wir dagegen kämpfen um einen unvergänglichen Preis.“
1. Korinther 9, 25

Lasst uns die Freude, die Überzeugung, die Leidenschaft und die Hingabe, die wir im Sport leben und erleben, auch auf unseren Glauben übertragen und ihn mit Leben füllen. Lasst uns gemeinsam für Gott aufstehen, mit voller Leidenschaft Gott Loblieder singen und ihn anbeten. Denn das hat tatsächlich eine direkte Auswirkung auf DEIN Leben!

Markus Malessa
SRSempowerment / SRSsportmentor
Ist verheiratet, hat drei Kinder und wohnt in Sendenhorst.
Seine Sportart ist Bodybuilding, und er ist Fan von
Boxen, American Football, Eishockey und Fußball.
Sein Motiv für Sportmission lautet: „Gott hat mich gerufen und mit Begabung ausgestattet. Ich sehe meinen Auftrag, seine Botschaft in den Sport zu bringen.“

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