Ein Anruf eines Freundes – und kurze Zeit später bin ich schon dabei, mir die Ausrüstung für die MTB-Runde anzulegen. Knieschoner, Ellenbogenprotektoren, Brustpanzer, Regenklamotten, Schuhe, Handschuhe und am Ende noch den Full-Face-Helm. Zwar scheint die Sonne, aber da es die letzten Tage geregnet hat, werden die Trails wahrscheinlich eher matschig und rutschig werden. Ich erinnere mich noch an den Tag, als ich den Full-Face-Helm und den Brustpanzer das erste Mal getragen habe. Der erste Gedanke, der mir damals in den Kopf kam, war „die Waffenrüstung Gottes“, von der Paulus im Epheserbrief schreibt. Mithilfe dieser beschreibt er, wie Gott uns ausstattet, um gegen das Böse und seine Machenschaften anzukommen – und zu bestehen.

 „Deshalb ergreift die ganze Waffenrüstung Gottes, damit ihr an dem bösen Tag Widerstand leisten und, nachdem ihr alles bewältigt habt, bestehen könnt. Steht also, während ihr eure Hüften mit Wahrheit umgürtet und euch den Panzer der Gerechtigkeit übergezogen habt und an den Füßen Schuhe angezogen habt mit der Bereitschaft zur Verbreitung des Evangeliums des Friedens. Bei allem ergreift den Schild des Glaubens, mit dem ihr alle brennenden Pfeile des Bösen löschen könnt. Und nehmt den Helm des Heils und das Schwert des Geistes, das heißt das Wort Gottes. Betet allezeit mit allem Bitten und Flehen im Geist und wacht dazu mit aller Beharrlichkeit und Flehen für alle Heiligen.“  Epheser 6, 10-18

 Paulus gibt uns mit diesen Worten nicht nur Werkzeuge an die Hand, mit denen wir uns verteidigen können und sollen. Er beschreibt vielmehr, wie auch unser Denken, unsere Perspektive und unser Handeln von Gottes Geist und seinem Wort geprägt sein sollen.

  1. Ziehe den Gürtel der Wahrheit an.

Satan wird auch als der „Vater der Lüge“ (Johannes 8,44) bezeichnet. Er ist listig und versucht, uns durch Lügen zu manipulieren. Den Gürtel der Wahrheit anzuziehen bedeutet, sich nicht hinters Licht führen zu lassen, sondern auf Gott und sein Wort zu schauen. Jesus sagt von seinem Vater im Himmel: „Dein Wort ist die Wahrheit“ (Johannes 17,17).

  1. Lege den Panzer der Gerechtigkeit an.

Ein Brustpanzer schützt unsere Organe und somit auch unser Herz. Welche Art von Gerechtigkeit meint Paulus an dieser Stelle? Durch Glauben werden wir vor Gott gerechtfertigt und nicht durch Werke oder Taten (Galater 2,16). Den Panzer der Gerechtigkeit anzulegen, bedeutet in diesem Bild, auch unser Herz zu beschützen. Dies ist wichtig, um nicht auf die List Satans hereinzufallen. „Denn mehr als alles, was man sonst bewahrt, behüte dein Herz! Denn in ihm entspringt die Quelle des Lebens“ (Sprüche 4,23).

  1. Ziehe die Schuhe zur Bereitschaft zur Verkündigung des Evangeliums an.

Wir sollen bereit, wachsam und vorbereiten sein, um sofort losgehen zu können, so auch um das Evangelium zu verkündigen. Gelegenheiten und Momente nutzen, um davon zu erzählen, dass das Reich Gottes schon begonnen hat.

  1. Trage das Schild des Glaubens.

Das Schild des Glaubens an Gott schützt uns vor allen Pfeilen, die auf uns abgefeuert werden. Der feste Glaube an Gott wird auch in schwierigen Zeiten die Angriffe abwehren. Wie schon der Psalm 3,4 es beschreibt: „Du aber, Herr, bist der Schild, der mich schützt, meine Ehre bist du allein. Du selbst richtest mich immer wieder auf.“

  1. Ziehe den Helm des Heils an.

Durch Jesu Tod und seine Auferstehung sind wir gerettet. Durch die Annahme dessen und die Gewissheit darüber, beschützt der „Helm des Heils“ unseren Kopf, unser Denken und unseren Verstand vor falschen Lehren und Versuchungen.

  1. Trage das Schwert des Geistes.

Das Schwert, das Wort Gottes, ist die „offensive Waffe“, die wir verwenden sollen, um gegen das Böse anzukämpfen. Es besitzt die Kraft und die Wahrheit Gottes, die uns ausrüstet und hilft, gegen Lügen und Versuchungen anzugehen. Mithilfe des Wort Gottes können wir aktiv gegen das Böse antreten.

Paulus schließt die Beschreibung der Waffenrüstung Gottes mit dem Aufruf, dass wir „allezeit beten sollen“.

Schutz und Abwehr sind uns also versprochen. Doch selbst die beste und sicherste Ausrüstung ist nichts wert, wenn sie nicht getragen wird. Trägst du die Rüstung Gottes? Oder stehen Teile von ihr verstaubt im Keller hinter einer verschlossenen Vitrine? Wo ist in deiner Ausstattung ein „Loch“, das deine Verteidigungskraft minimiert?  Schließe es.

Tabea Klein

SRSactionsports

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