Folgende Begebenheit spielt sich im Lukasevangelium Kapitel 10, in den Versen 38-42 ab:

„Als sie aber weiterzogen, kam er in ein Dorf; eine gewisse Frau aber, mit Namen Martha, nahm ihn (in ihr Haus) auf. Und diese hatte eine Schwester, genannt Maria, die sich auch zu den Füßen Jesu niedersetzte und seinem Wort zuhörte. Martha aber war sehr beschäftigt mit vielem Dienen; sie trat aber hinzu und sprach: Herr, kümmert es dich nicht, dass meine Schwester mich allein gelassen hat zu dienen? Sage ihr nun, dass sie mir helfen soll. Jesus aber antwortete und sprach zu ihr: Martha, Martha! Du bist besorgt und beunruhigt um viele Dinge; eins aber ist nötig. Denn Maria hat das gute Teil erwählt, das nicht von ihr genommen werden wird.“

Was sagt mir das? Ich stehe im Halbfinale eines Weltranglistenturniers der Kategorie 2 in meiner Altersklasse der Herren 50. Vor dem nächsten Return gehen mir zahlreiche Gedanken durch den Kopf, Gedanken, an die ich mich nicht mehr im Detail erinnere, aber an die Tatsache, dass es Gedanken waren, die mich davon ablenkten, mich auf den nächsten Punkt zu konzentrieren. „Martha, Martha, du bist besorgt und beunruhigt“. Auf ein Tennismatch übertragen, kann das bei mir sein: Wo übernachte ich nach dem Halbfinale? Wie geht es gerade einem meiner Mitmenschen?

Punkt für Punkt zu spielen, ist eines der ganz elementaren Dinge im Tennis. In meiner Beziehung zu Jesus kommt es auch immer wieder auf die elementaren Dinge an. Nehme ich mir Zeit auf Jesus zu hören, gebe ich Jesus Raum in meinem Leben? Auf dem Tennisplatz versuche ich mir immer wieder bewusst zu machen, dass Jesus anwesend ist und ich sein geliebtes Kind bin.

Und doch stehe häufig in der Gefahr, mich zu verlieren, manchmal auch in wichtigen Dingen. Manchmal erwische ich mich, wie ich immer wieder auf das Handy schaue: Gibt es jemanden, der mich braucht? Was Martha getan hat, war sicher auch wichtig und berechtigt. Oft verliere ich mich auch in Nebensächlichkeiten: Gibt es eine neue Nachricht im Internet? Und wie die Dinge alles heißen.

Bei manchen Menschen habe ich einen ähnlichen Eindruck. Jemand, der auch gerne Menschen betreuen möchte, merkt da gar nicht, wie wichtig es ist, dass es in seiner Ehe gut läuft. Andere möchten gerne die großen Geheimnisse der Offenbarung entdecken und tun sich schwer, verbindlich in einer christlichen Gemeinde zu leben. Ein Sportler hat große Ziele vor Augen, aber möchte sich vor dem Grundlagentraining drücken.

 Eins aber ist nötig, deine und meine Liebesbeziehung zu Jesus zu pflegen, indem wir in der Bibel lesen, beten und auf Jesus hören. Zurück zu den Basics!

Wir können es drehen und wenden wie wir wollen: Es gibt Dinge, um die wir nicht herumkommen. Manche sind weltmeisterlich unterwegs zu christlichen Konferenzen und erzählen begeistert von ihren Erlebnissen, andere haben jeden Tag ein neues Video oder Zitat aus dem Internet parat, dass sie gerade kurzweilig anspricht. Das kann alles schön und gut sein, aber bitte nicht auf Kosten der Basics!

  • Bist du bereit, dich auf den nächsten Punkt zu konzentrieren?
  • Bist du bereit, Prioritäten zu setzen und Gottes Wort zu lesen und mit deinem Gott zu reden und auf Jesus zu hören?
  • Bist du bereit, das umzusetzen, was Jesus dir in seinem Wort sagt, oder bist du mehr damit beschäftigt, deine geistlichen Erkenntnisse an andere weiter zu geben?
  • Hast du Menschen, die dir in dein Leben hineinsprechen dürfen und denen du erlaubst, dich zu korrigieren?
  • Ist es auch für dich dran, dich jetzt zu fokussieren und die richtigen Prioritäten zu setzen?

Dean Grube

SRSprofisport

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