Ist es das Opfer wert?

Stefan Ustorf weiß, was es heißt, Opfer zu bringen für seinen Sport. Er hat 21 Jahre auf höchstem Niveau Eishockey gespielt. Eishockey zu spielen hat ihm so viel bedeutet, dass sein Körper das mehr als einmal zu spüren bekam. „Zähne zusammenbeißen“ hieß es dann, auch wenn die kleinen Wehwehchen immer öfter von ernsthaften Verletzungen abgelöst wurden. Er war immer bereit, alles zu geben für seinen Sport – solange, bis es wirklich nicht mehr ging. Ustorf hat seine körperliche Unversehrtheit seiner Leidenschaft fürs Eishockey geopfert.

Doch mit einem Resultat von 1.200 Profispielen, vier olympischen Spielen und sechs Weltmeisterschaften muss wohl selbst der größte Skeptiker sagen, dass es sich gelohnt hat.

Was heißt es für dich, im Sport Opfer zu bringen? Was lässt du es dich kosten?

In Römer 12 fordert Paulus uns dazu auf, ein Opfer zu bringen. Es ist ein Opfer, welches über die körperliche Unversehrtheit hinausgeht. Dieses Opfer beinhaltet unser GANZES Leben.

„Ich habe euch vor Augen geführt, Geschwister, wie groß Gottes Erbarmen ist. Die einzige angemessene Antwort darauf ist die, dass ihr euch mit eurem ganzen Leben Gott zur Verfügung stellt und euch ihm als ein lebendiges und heiliges Opfer darbringt, an dem er Freude hat. Das ist der wahre Gottesdienst, und dazu fordere ich euch auf.“ Römer 12,1

Was heißt es denn, sich Gott zur Verfügung zu stellen? Mit dem ganzen Leben? Warum sollte ich solch ein großes Opfer bringen … für Gott? Ziemlich krass würde ich sagen. Habe ich dann keinen eigenen Willen mehr?

Was ist dann mit meinen Träumen? Mit meinen sportlichen Zielen, meiner sportlichen Karriere? Was ist mit den Dingen, die ich immer so gerne gemacht habe? Darf das jetzt alles nicht mehr sein? Von nun an nur noch Bibellesen, beten, Gottesdienste? Nur noch Worship-Musik und christliche Filme?

All das sind natürlich sehr wertvolle Dinge. Die Bibel zu studieren, zu beten oder die Gemeinschaft mit Christen sind unglaublich wichtig und helfen uns, Gott besser kennenzulernen und unsere Beziehung zu ihm zu vertiefen. Aber das, wozu Paulus uns hier auffordert, ist eine Antwort, eine Reaktion. Es ist die Antwort auf das Handeln Gottes. Es ist nicht aus der Luft gegriffen oder ohne Fundament. Gott hat gehandelt! Wie reagiere ich darauf?

Jesus hat mich mit seinem Blut von der Sünde freigekauft. Ich gehöre ihm. Er hat für mein Leben bezahlt. Jesus ist für mich gestorben. Er hat absolut alles gegeben, alles, was er hatte – sein Leben – damit ich nicht mehr von Gott getrennt bin.

Aber es fängt sogar noch viel früher an: Gott hat schon bei unserer Erschaffung sein Bild in uns hineingelegt: Wir gehören Gott, der uns geschaffen hat. Sein Name steht fest über uns geschrieben. Sein Bild ist in uns drin.

Doch wenn wir nicht in der Beziehung mit ihm leben, ist das Ziel auf kurze und lange Sicht immer noch verfehlt. Das ändert sich, wenn wir für uns persönlich annehmen, dass Jesus für unsere Schuld gestorben ist, den Tod besiegt hat und auferstand ist. Damit beginnt unser Leben mit ihm. Dann lernen wir, was es heißt, nach dem Willen Gottes zu leben und das zu tun, was ihm gefällt. Auch alles Weitere ist eine Reaktion auf das, was Gott bereits getan hat und in unserem Leben noch tun wird.

Die Antwort auf die Frage nach dem Opfer kann nur heißen: Gib dich selbst Gott hin, denn du gehörst ursprünglich zu ihm! Stell dein Leben Gott zur Verfügung – er will kein totes und willenloses Opfer, sondern einen lebendigen Menschen, der die Ewigkeit mit ihm verbringen wird. Einen Menschen, der bereit ist, sich von ganzem Herzen von Gott gebrauchen zu lassen.

Lass dir von ihm helfen, dein Leben so zu gestalten, dass Gott die Ehre bekommt in allem, was du tust. Das kann so anfangen, dass du das, was du tust, im Dank an Gott tust! Du kannst das, was dein Schöpfer in dich hineingelegt hat, deine Gaben, Talente, deinen materiellen Besitz, zu seiner Ehre und im Dank an ihn einsetzen. Was kannst du gut? Tu es, indem du Gott dafür dankst!

Jesus nachzufolgen, kann manchmal Blessuren mit sich bringen, ob im übertragenen Sinn oder wortwörtlich: Wie in einem Wettkampf kannst du manchmal ein blaues Auge davontragen oder dir ordentlich den Fuß verstauchen. Aber über all dem steht, dass Jesus den Kampf für dich schon gekämpft hat und dass er der Sieger ist, an dessen Sieg du teilhast. Bist du bereit, dich auf das Opfer Jesu so zu verlassen, indem du dein Leben auf diese Weise ihm opferst?

Sophia Hunsmann

SRSkindersport

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