Wie oft hören wir/hast du diese Worte schon gehört? Meine Mutter hat sie sehr oft gesagt. Ich habe sie, kurz bevor sie starb, mal gefragt, warum sie diese Sätze immer wieder gesagt hätte. Ihre Antwort war, sie wisse es nicht, man sage das halt so.

Im Sport hören wir diese Aussagen ebenso. Ein Fußballer hat bei einer Challenge, wo es um Fragen ging, wie sich Spieler verhalten, wenn sie etwas Schlimmes erleben, z.B. wenn ihnen ein Bein zerschossen würde, die vorgelegte Skala 1-10 außer Acht gelassen und spontan geantwortet: „Oh mein Gott, er würde nicht lange überleben.“  Es war zwar humorvoll gemeint, aber er nahm den Namen Gottes in den Mund. Ist es nur ein Spaß, wenn wir den Namen Gottes erwähnen?

Ein viel gebrauchter anderer Satz macht die Runde: „Gott sei Dank!“ Ich habe es mir zur Gewohnheit gemacht, dann zu antworten: „Wem denn sonst?“ Die Bibel rückt es ins rechte Licht:

„Aber Gott sei Dank! Ihr seid nicht mehr hilflos der Sünde ausgeliefert, sondern ihr hört von ganzem Herzen auf das, was euch gelehrt worden ist und was jetzt euer Leben bestimmt.“ Römer 6,17

Das sollten die Menschen, die Sportler in unserem Umfeld immer wieder hören, dass man nur – Gott sei Dank – von üblen Verfehlungen und anderem frei sein kann. Und man dadurch auch frei wird, von Herzen „O mein Gott!“ dankend auszusprechen.

In der Welt des Sports geht es immer wieder um Sieg und Niederlage. Gewinnen oder verlieren. Gott sei Dank zählen wir schon zu den Gewinnern. „O mein Gott, bitte lass uns noch vielen Sportlern begegnen, um ihnen das Evangelium zu predigen.“ Wie viele fallen nach ihrer Karriere in nicht nur e i n tiefes Loch, sondern in viele tiefe Löcher.

Wer hilft ihnen? Wer ist für sie da? Wer spricht sie an, wenn sie nicht mehr vor den Kameras, vor der Presse im Fokus stehen? Diese Fragen kommen mir immer wieder in den Sinn, wenn ich über „Oh mein Gott“ nachdenke.

Als ich anfing diese Andacht zu schreiben, lebte Franz Beckenbauer noch. Jetzt ist er von uns gegangen, der als Kaiser in der Sportwelt gekrönt worden war. In einem Gebetstreffen beteten wir für ihn und seine Familie. Einer in der Runde fragte: „Wer hat ihm von Jesus erzählt, wird er nun im Himmel sein?“

Diese Frage habe ich mir auch gestellt, als meine Mama starb. Damals, vor 16 Jahren, hatte ich die Beerdigung geleitet mit der Frage an alle, die am Friedhof waren: „Bist du dir sicher, dass du in den Himmel kommst?“ Es gibt Dinge zwischen Himmel und Erde, die wir nicht wissen können oder nicht verstehen. Doch bei Gott ist alles möglich. Eine Geschichte zum Schluss:

Ein Missionar erzählte von seiner verstorbenen Mutter, die keine Christin war. Es war für ihn sehr schwer sie zu verabschieden, ohne dass sie bewusst ja zu Jesus gesagt hatte.

Er betete darum, dass ihm Gott doch auf diese Frage eine Antwort geben möge. Das liebste Hobby seiner Mama war Tomaten züchten. Eines Nachts träumte er von einer Frau, die im Garten vor einem Tomatenstrauch stand. Er sah sie nur von der Seite. Als er näherkam, drehte sich die ältere Dame zu ihm um und nickte.  Er ist sich sicher, dass es seine Mama war und sie mit ihrem Nicken seine Frage beantwortete hatte, ob sie denn im Himmel sei. Danach war er beruhigt.

Ich glaube, Jesus möchte uns immer Frieden schenken. Frieden durch Träume, Frieden durch sein Wort, Frieden durch Gebet. „O mein Gott, wie gut ist es, zu dir zu gehören. Gott sei Dank, dass du lebendig bist, für alles, was du uns schenken möchtest, schon geschenkt hast, und du im Himmel auf uns wartest.“

Mario Lefebre

SRSsportmentor

Ist verheiratet, hat zwei erwachsene Kinder und wohnt in Weimar (Marburg).

Seine vorrangige Sportart ist Fußball.

Sein Motiv zur Sportmission lautet: Allen Sportlern offen und freundlich die gute Nachricht von der Liebe Jesu weitergeben.

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