Es gibt Dinge, die gehen einem leicht von der Hand: Feiern, erfolgreich sein, gut schlafen, schön reisen oder ein üppiges Trinkgeld. Wovon aber einer meint, dass es ihm allein gehört, da halten wir fest: Den Geldbeutel, unsere Ehre, unseren Zeiteinsatz, unsere geheimsten Wünsche… Gerade hier aber ist es gut, wieder zu hören, was die Bibel meint.
„Wenn sich jedoch ein Gebrechen an dem Tier findet, so dass es lahm oder blind ist oder sonst einen hässlichen Fehler an sich hat, so sollst du es dem Herrn, deinem Gott, nicht opfern.“ 5. Mose 15,21
Als Gott es zuließ, dass sein Sohn Jesus Christus am Kreuz verblutete, war es mit dem Opfern von Tieren ein für alle Mal zu Ende. Das größte Opfer war gebracht worden. Was also kann solch ein alttestamentliches Wort jetzt noch „leisten“? Mose warnt, nicht aus Geiz und minderwertigem Denken über Gott, kranke Tiere zu opfern. Wer Minderwertiges „opfert“, hat es lediglich entsorgt. Wer opfert, was ihn zuerst schmerzt, ehrt damit Gott und dankt ihm, dass auch bis zu ihm das Evangelium gekommen ist – weil andere vor ihm dafür geopfert haben.
Das war auch der Grund, warum die Tausende, die damals in den Jahren nach Pfingsten weit über Jerusalem hinaus zum Glauben gekommen waren, sich gegenseitig unterstützt haben. Zeit, Geld, offenes Haus, Ideenreichtum. Viel hatten sie wohl alle nicht, aber sie gaben immer ins Reich Gottes ab. „Darum hielt ich es für nötig, die Brüder zu bitten, dass sie zu euch vorausreisen und die angekündigte Segensgabe einsammeln, damit sie dann wirklich bereitliegt und eine echte Gebe des Segens und nicht des Geizes ist“ (2. Korinther 9, 5). Die Christen im „Startland“ des Evangeliums, Jerusalem, waren in ihrer Armut von den „Heidenchristen“ nicht vergessen worden.
Das Evangelium weiterzugeben, wird immer mit Opfern verschiedenster Art verbunden sein müssen. Es fiel mir nicht immer leicht, „zusätzlich“ beim Packen für die Wettkämpfe eben noch Bibeln oder anderes einzustecken und sie vor Ort auszulegen oder weiterzugeben. Oder eine Sportandacht vorzubereiten, oder ein notwendiges Gespräch zu führen. Muss das denn auch noch sein? Aber auf obige Bibelstelle bezogen, sollte es kein Nebenbei sein. Christ und Sport als Einheit zu erleben, sowohl im sportlichen Geschehen als auch im Drumherum – ist letztlich ein Geschenk. Auch hier fällt „Geben“, was auch immer es ist, auf einen selbst zurück.
Helmfried Riecker
SRSsportarten und Gründer von SRS e.V.
ist verheiratet und wohnt in Helmenzen (AK)
Er fährt Motorrad-Trial.
Sein Motiv zur Sportmission lautet:
Ich finde es einmalig im Sport von Jesus geführt zu werden.