Ein erstaunliches Wochenende liegt hinter Fußball-Deutschland. Da dürfen sich die Stars der Szene von den Strapazen einer langen Saison erholen, um ausgeruht in die WM-Saison zu starten, so dass sogar Kritik von Alexej Sorokin, dem Cheforganisator des Confed-Cups und der nächsten WM in Russland, zu vernehmen war: „Natürlich blutet dem Fußball-Fan das Herz, wenn der amtierende Weltmeister ohne seine Stars antritt.“

Und trotzdem wurde die vom kicker als DFB-Elf bezeichnete Nationalmannschaft am Sonntag Confed-Cup-Sieger und zwei Tage zuvor die U21 Europameister!

Seit einem Jahr hätte man über die Einteilungen im Sommer diskutiert, war von Oliver Bierhoff, dem Nationalmannschafts-Manager, zu lesen. Beide Turniere nicht mit dem vermeintlich bestmöglichen Aufgebot zu bestreiten, galt als Risiko. Oder als Chance! Etliche konnten sich nun auf alle Fälle neu und verbessert positionieren, um einen der begehrten Kaderplätze für die WM im nächsten Jahr zu bekommen.

Spieler von beiden Teams berichteten nach den Finals und auch schon während der Turniere von einem ausgeprägten Teamgeist. Mitchell Weiser, der Siegtorschütze im Finale der U21-Europameisterschaft, hat es beispielsweise nach eigener Aussage noch nie erlebt, dass eine Mannschaft so kämpfen kann. Teamgeist, Gemeinschaft und Einheit also als entscheidender Schlüssel zum Erfolg!

Die vollkommene Einheit
Von Jesus können wir im Neuen Testament an vielen Stellen lesen, wie er die Einheit mit Gott, seinem Vater, immer wieder betont, z.B. in Johannes 5,19:

„Ich sage euch: Der Sohn kann nichts von sich selbst aus tun; er tut nur, was er den Vater tun sieht. Was immer der Vater tut, das tut auch der Sohn.“

Diese vollkommene Einheit will Jesus nicht exklusiv für sich behalten, sondern bittet seinen Vater darum, dass auch wir diese Einheit mit ihm und seinem Vater und somit auch untereinander erleben:

„Ich bete aber nicht nur für sie, sondern auch für die Menschen, die auf ihr Wort hin an mich glauben werden. Ich bete darum, dass sie alle eins sind – sie in uns, so wie du, Vater, in mir bist und ich in dir bin. Dann wird die Welt glauben, dass du mich gesandt hast.“ Johannes 17, 20 + 21

So können wir von Jesus lernen, als Mannschaft zu funktionieren und auf einander zu achten (vgl. Galater 6,2) mit der Folge, dass unsere Umgebung Jesus wahrnimmt.

Für die Andachten der SRS-Fußballschulen wurde vor einigen Jahren der Bibeltext aus 1. Korinther 12, 14–26 fußballspezifisch interpretiert:

„Eine Mannschaft besteht nicht aus einem einzigen Teil, sondern aus vielen Teilen. Wenn der Abwehrspieler erklärt: „Ich gehöre nicht zur Mannschaft, weil ich nicht im Sturm spiele!“, hört er deswegen auf, ein Teil der Mannschaft zu sein? Oder wenn der Torhüter erklärt: „Ich gehöre nicht zur Mannschaft, weil ich kein Mittelfeldspieler bin!“, hört er damit auf, ein Teil der Mannschaft zu sein? Wie könnte eine Mannschaft Tore verhindern, wenn sie nur aus Stürmern bestünde? Wie könnte sie Tore schießen, wenn sie nur aus Abwehrspielern bestünde? Nun hat der Trainer aber jedem Teil seine besondere Aufgabe im ganzen Team zugewiesen. Wenn alle nur auf einer Position spielen würden, was wäre das für eine Mannschaft? Aber richtig ist, dass die verschiedenen Mannschaftsteile, wenn sie zusammenhalten, wie eine perfekte Mannschaft wirken.
Der Stürmer kann nicht zum Abwehrspieler sagen: „Ich brauche dich nicht!“ Und der Torwart kann nicht zum Stürmer sagen: „Ich kann dich nicht gebrauchen!“ Gerade die Teile der Mannschaft, die unattraktiver zu sein scheinen, sind besonders wichtig.
Der Trainer möchte nicht, dass Uneinigkeit im Team entsteht. Er möchte, dass sich die Spieler untereinander helfen. Wenn irgendein Teil der Mannschaft leidet, dann sollen alle anderen mit ihm leiden. Wenn irgendein Teil der Mannschaft geehrt wird, sollen sich alle anderen mitfreuen.“

Lasst uns wieder neu daran arbeiten, EINE MANNSCHAFT zu werden und zu bleiben – bei SRS und darüber hinaus zu Gottes Ehre!

Bernd Krauß
Bereichsleiter Verwaltung

Print Friendly, PDF & Email