Die Frage ist berechtigt: Ist der Glaube an Jesus nicht auch ein gedankliches, vielleicht sogar gefährliches Ablenkungsmanöver in der heißen Phase des Sports? Kann denn „die schönste Nebensache der Welt“ nicht ohne Glaube auskommen? Paulus rückt die Prioritäten zurecht:

„Ich bin allen alles geworden, damit ich auf alle Weise einige rette.“
1. Korinther 9, 22b

Seit Jesus Christus der Herr seines Lebens geworden war, wollte er anderen Menschen dazu verhelfen, die gleiche Erfahrung zu machen. Überall kam zur Sprache, was ihn im Letzten bewegte: Bei seiner Arbeit, auf Reisen, im Zusammensein mit anderen oder wenn er Rechenschaft über seinen Glauben ablegen musste. Er wünschte sich, dass noch viele Menschen Jesus kennen lernen könnten. Und die Christen in den neu entstandenen Gemeinden wollten dies ebenso. Dieser Wunsch ist damals zur Aufgabe geworden und bis auf den heutigen Tag gleich geblieben.

Muss das in deiner Umgebung im Sport auch so sein? Wenn du das ebenfalls willst, wird Gott dich darin gebrauchen. Er kann dein Talent dazu benutzen, genauso wie das von Musikern, Wissenschaftlern, Landwirten oder Angestellten. Jeder hat eine natürliche Befähigung und eine persönlichkeitsbezogene Begabung und ein ganz spezielles Interesse. Solches ist nicht aus sich selbst heraus entstanden. Es ist ein Geschenk „von oben“.

Als Christ bist du „automatisch“ Missionar, so wie einer den Namen eines anderen annimmt. Du bist es schon, bevor du überhaupt irgendetwas gesagt hast. Diesen „Stand“ möchte Gott aktivieren. In deinem Bereich hast du die Chance, durch deine Leistung und vielleicht Bekanntheitsgrad bei Menschen Vertrauen zu gewinnen. Du kannst vermehrt für andere beten.

Denn wer für andere in der Fürbitte einsteht, dem wird es leichter fallen, sich auch über seine persönliche Glaubensbeziehung zu äußern. Dann kann es geschehen, dass andere anfangen, mit Jesus ganze Sache zu machen. Letztlich liegt das in Gottes souveräner Hand.  Er ist an der Arbeit und du bist dabei. Und so ist es: Gleiche Interessen mit anderen, Begabungen, Insiderkenntnisse, Freunde, Sportkameraden, beste Kontakte – da ist deine Beziehung zu Jesus mitten drin und gefragt!

Helmfried Riecker

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