Freundin Elke hatte Urlaub. Was macht Frau im Urlaub? Zumindest an einem Tag steht „shoppen“ auf dem Programm. So auch bei Freundin Elke. Wie sollte es anders sein – es ging in den Pferdeladen. Nach Corona wieder mal nach Herzenslust einkaufen. Der Einkaufswagen wurde voll und voller.
Nachdem am nächsten Tag im Stall die Anproben von neuer Trense, Halftern, und allem möglichen Schnick-Schnack beendet war, kam dann das Highlight für Elkes Stute aus der Tüte:
Ein Leckerliball zum Spielen. Gut gefüllt wurde der kantige Ball von der Kaltblultstute über den Paddock gefegt. Geschickt setzte sie ihre Oberlippe ein um den Ball umzudrehen. Die Freude über die herausfallenden Leckerlis war riesig. Hin und her ging es mit dem Ball. Kreuz und quer mit Geduld, Entschiedenheit und wachsender Begeisterung.
Mein Wallach sah sich das Spiel interessiert an. So bot meine Freundin mir an, es bei ihm doch auch mal zu versuchen. Na ja, sagte ich, versuchen können wir es ja mal, aber du weißt ja, das Giaco kaum spielt. Außerdem – Giaco und Geduld – da begegnen sich Welten!
Aber meine Freundin wollte das nicht so einfach hinnehmen. Unbeirrt füllte sie wieder den Ball und legte ihn meinem Pferd vor. Giaco schob das komische Teil, das so lecker duftete, einmal zur Seite, um zu sehen, ob schon etwas rausgefallen war. Da war aber noch nichts. Noch ein kleiner Schupser und dann fiel es meinem Pferd ein: Mein Frauchen! Mein Frauchen hilft mir immer! Schnell kam er zu mir, sah demonstrativ auf den Ball und stupste mich dann an meiner Hand an.
„Hallo Frauchen, kannst du mir da mal die Leckerlis rausholen?“ Ok, konnte ich. Genüsslich verzehrte er die gereichten Kleinigkeiten und schon kam wieder seine Oberlippe an meine Hand. Nicht fordernd, nicht suchend, nein, ganz vorsichtig bittend. „Kannst du mal?“
~Cornelia Bagheri
Sein Vertrauen in meine Fähigkeiten und mein Versorgen haben mich tief gerührt! Ich glaube, so geht es Gott auch, wenn wir zuversichtlich und mit tiefem Vertrauen bittend zu ihm kommen.
Cornelia Bagheri
