Eine interessante Frage. Wünschst du dir einen Jesus, der dir dein Leben „versüßt“? Was müsste er tun, damit du glücklich bist? Was ist deine Vorstellung von einem „guten Leben“? Wenn du sagst: „Wenn ich nur dies und jenes hätte, dann wäre ich zufrieden“ – an was denkst du dabei? Was möchtest du von Gott? Was soll er für dich tun? Wer soll Jesus für dich sein?
Sicher wünschen sich viele von uns, sportlich erfolgreich zu sein, Anerkennung für das eigene Wirken erhalten, von Gott ein schönes Zuhause gestellt bekommen, eine wundervolle Frau an der Seite wissen, wunderbare Kinder und großartige Freunde zu bekommen. Das ist doch nicht zu viel verlangt, oder?
Manchmal wünsche ich mir aber nichts anderes von Jesus, als dass er mir dazu verhilft, mich glücklicher zu fühlen und mein Leben einfacher zu machen. Wofür ich ihm dann danken und ihn als treu bezeichnen würde. Doch es nagt weiter in mir: Wenn ich doch nur 2m groß wäre und 1m hochspringen könnte, dann könnte ich viel besser Volleyball spielen. Wenn ich den Wettkampf gewinnen könnte, dann wäre ich viel anerkannter in meinem sportlichen Umfeld. Wenn ich nun endlich mal eine Saison ohne Ablenkung oder Verletzung trainieren könnte, dann wäre ich viel besser. Denken nicht viele Menschen so? Ich schon und deswegen ist in dem Ehering meiner Frau und mir folgender Vers eingraviert:
„Es soll euch zuerst um Gottes Reich und Gottes Gerechtigkeit gehen, dann wird euch das Übrige alles dazugegeben.“ Matthäus 6,33
Was bedeutet dieses „Zuerst“? Wieso sollst du dich um Gottes Reich und Gottes Gerechtigkeit als erstes kümmern? Es bedeutet, dass wir nicht Macht, Erfolg, Akzeptanz, Bequemlichkeit, Vergnügen und materielle Dinge für wichtiger erachten, als ein verändertes Leben durch Christus. Es geht um das Reich Gottes, Gottes Treue, u.U. für Christus zu leiden und auf jeden Fall geistlich zu wachsen.
Und es bedeutet, dass unser sportlicher Erfolg, der nächste Wettkampf oder das nächste Training nicht wichtiger ist als Gott im Sport anzubeten. Es bedeutet, dass unser Trainingsplan, das Ernährungskonzept oder die Belastungssteuerung nicht wichtiger sind als Gottes Plan für uns.
Diese genannten Dinge sind ja an sich nichts Schlimmes. Aber wenn sie dein Herz beherrschen, dann entsteht eine Dysbalance. Diese Dysbalance kann zu einem verdrehten Gottesbild führen. Jesus kann dadurch schnell zu einem Wunschautomaten, Bedürfnisbefriediger und Dienstleister degradiert werden.
Wer also soll Jesus für dich sein? Diese Frage kann uns im Sport sowie im ganzen weiteren Leben davor schützen, in einer Dysbalance mit Gott und dem eigenen Glaubensverständnis zu leben. Denn Jesus will und wird immer dein souveräner Retter und König sein. Deswegen sind seine Anliegen wichtiger als deine. Er ist viel größer als unsere billige Vorstellung vom Glück, Erfolg oder Macht. Weil das so ist, fordert diese Frage dich direkt heraus: Wer soll Jesus für dich sein?
Florian Schreiter
Bereichsleitung SRS Sportarten
Er ist verheiratet und wohnt in Neubrandenburg
Seine Sportart ist Volleyball, bevorzugt im Sand
Und sein Motiv für Sportmission lautet: „Sportler brauchen Jesus“