Eigentlich kann sich Eric Nelson nicht beklagen: Er ist erfolgreicher Geschäftsmann in den besten Jahren, Vater von zwei Kindern und lebt mit seiner Familie in einer luxuriösen Villa im US-Bundesstaat Kentucky. Er lebt sein Leben in voller Blüte. Im Job eiskalt und rigoros, am Sonntag brav in der Kirche. Bereits montags sind ihm die Worte des Pastors wieder egal.

Doch plötzlich erleidet er einen schweren Herzinfarkt, den er nur um Haaresbreite überlebt. Während seines Krankenhausaufenthalts kommen ihm Fragen wie: Was ist, wenn Gott mir durch diesen Herzinfarkt ein Zeichen geben wollte? Was, wenn ich etwas in meinem Leben ändern soll?

Und tatsächlich: Er ist fest entschlossen, sein Leben zu ändern. Noch auf dem Krankenhausparkplatz begegnen ihm zwei hungerleidende farbige Personen – eine Mutter mit ihrer Tochter. Sie betteln um Geld fürs Mittagessen. Eric und seine Frau Anna lehnen ab. Doch Eric überdenkt seine Entscheidung, geht in ein Geschäft, spricht Mutter und Kind wieder an und schenkt der Kleinen einen Apfel mit den Worten: „Hier ist ein saftiger, roter Apfel für dich!“ Die Mutter – mit einem Blick aus Trauer, Unverständnis und Ärger – greift sich Erics Tüte mit Mittagssnack, den er für sich und Anna gekauft hatte, sowie den Apfel und geht davon. Eric wird klar: Mit dem Apfel hat er ihnen nur einen Bruchteil seines Überflusses geben wollen. Die wahre Hilfe wäre ein warmes Mittagessen gewesen, das sich die Frau selbst krallt. Vielleicht ein bisschen dreist von ihr, jedoch war es Eric eine Lehre, wirklich in seiner Haltung als Glaubender und in seiner Beziehung zu Jesus etwas ändern zu wollen. (Eigene Zusammenfassung aus dem Film „Not a fan – die Geschichte eines Nachfolgers“ von Kyle Idleman.)

Schaut den Film selbst – ich kann ihn wärmstens empfehlen! Denn er hinterfragt, in welcher Intensität und Kontinuität wir eigentlich unser Leben mit Jesus leben. Die zentrale Frage ist: Bist du nur ein Jesus-Fan oder ein echter Nachfolger?

Jesus selbst sagt an einer Stelle:

„Wer mein Jünger sein will, darf nicht mehr sich selbst in den Mittelpunkt stellen, sondern muss sein Kreuz täglich auf sich nehmen und mir nachfolgen. Denn wer sich an sein Leben klammert, der wird es verlieren. Wer aber sein Leben für mich aufgibt, der wird es für immer gewinnen. Was hat ein Mensch denn davon, wenn ihm die ganze Welt zufällt, er dabei aber sich selbst verliert oder Schaden nimmt? Wer sich nämlich schämt, sich zu mir und meiner Botschaft zu bekennen, zu dem wird sich auch der Menschensohn nicht bekennen, wenn er in seiner Herrlichkeit und in der Herrlichkeit seines Vaters und der heiligen Engel kommen wird.“ Lukas 9, 23-26

Eric wurde klar: Zeit seines Lebens hat er sich selbst in den Mittelpunkt gestellt. Er klammerte sich an sein Leben, an seinen Reichtum, an sein Haus. Er bekannte sich nie wirklich zu Jesus, und sein Leben war weit weg von den Früchten des Geistes, wie sie Paulus in Galater 5,22f beschreibt. Kurz: Er lebte eigentlich ohne Jesus. Sein Christsein war geheuchelt.

Lass dich fragen: Wie ist das in deinem Leben? Bist du von Jesus begeistert und glaubst an die Wahrheit der Bibel? Aber setzt du die Dinge auch um? Sind dein Denken, Handeln und Reden geprägt von Jesu Worten? Nimmst du täglich dein Kreuz auf dich und folgst Jesus mit ganzem Herzen nach? Oder machst du immer noch eine Checkliste nach dem Motto: Gottesdienst? Check! Gebet am Montagmorgen? Check! Einem Bettler was gegeben? Check! Vater und Mutter geehrt? Ok, muss ich noch anrufen.

Wer willst du sein? Was will Jesus in deinem Leben, dass du vielleicht nicht verstehen willst? Welche Rolle spielt eigentlich das Kreuz in deinem Leben? Kann sich Jesus in dein Leben einmischen? Gibt es Orte in deinem Leben, wo du Jesus heraushältst? Gibt es einen geistlichen Hunger in deinem Leben, den du stillen musst, um Jesus endlich richtig nachzufolgen?

Jesus braucht keine Fans, die ihn bewundern, sondern Nachfolger, die sich ihm leidenschaftlich hingeben. Daher überlege dir: Bin ich Fan oder Nachfolger? Und überlegt euch im Bibelkreis: Was macht ein Jesus-Fan zu einem Nachfolger?

Simon Köser
SRS Sportler-Bibelkreise und Arena

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