Vor einer Woche beim Frühstück habe ich eine bewegende Entdeckung machen können. Ich muss dazu sagen, dass ich gern mal schaue, was es so Neues in der Welt gibt. So habe ich ein Video auf Youtube entdeckt, in dem es um Fair Play geht. Man sieht einen zwölfjährigen Jungen (Justin Kievet) im Ring stehen, der auf den Beginn eines Ringkampfs wartet. Doch – sein Gegner wird herein getragen und vor ihm auf den Boden gelegt. Es ist Jared Stevens, ebenfalls 12 Jahre alt.

Jared hat eine zerebrale Bewegungsstörung. Er kann nicht laufen und sich überhaupt nur sehr schwer bewegen. Der Ringrichter eröffnet den Kampf und Justin fängt an, mit Jared zu ringen. Justin legt den Arm von Jared um sich und drückt sich auf den Boden. Somit gewinnt Jared, obwohl er nicht in der Lage war, den Kampf zu gewinnen.

Man könnte meinen, dass dieser Junge  eigentlich unfähig ist, solch einen Kampf zu bestreiten. Natürlich hat Justin ihn gewinnen lassen. Aber darauf möchte ich nicht hinaus. Ich fand das Bild so bewegend, wie Jared hilflos auf der Matte lag, in der Hand des Gleichaltrigen, aber vollkommen gesunden Justin. Justin hätte ihn locker fertig machen können. Doch er lässt Jared gewinnen. Das war ein einzigartiger Moment.

Der Psalm 139, Vers 5, spricht davon, in welcher Hand wir uns befinden:

„Von hinten und von vorn hast du mich umschlossen,
du hast deine Hand auf mich gelegt.“

Vielleicht denkt ihr gerade: „Hat Gott mich tatsächlich in seiner Hand? Beschütz er mich? Ist er überhaupt da? Hält er mich wirklich fest umschlossen?“

Man wünscht sich immer, diese Fragen greifbar und lebensnah von Gott beantwortet zu bekommen. Nicht nur mit solch einem Vers aus der Bibel. Ich muss euch aber sagen: Diesen Vers können wir wörtlich nehmen! Es stimmt! Er hat uns fest in seiner Hand.

Doch zugegeben, manchmal fühle ich mich auch wie Jared. Hilflos auf einer kalten Matte. In der Hand von Dingen, die viel mächtiger sind als ich. Doch dann sehe ich, wie Justin mit seinem Gegner umgeht. Und sehe darin Gott, wie er uns liebevoll behandelt und beschützt. Dann erkenne ich, dass ich in Gottes Hand bin. Und obwohl er es könnte, zerbricht er mich nicht. Er bewahrt und liebt mich verschwenderisch und unbegrenzt.

Vielleicht denkt ihr das nächste Mal auch an Jared und seine Geschichte. Gerade dann, wenn ihr den Schutz und die Bewahrung Gottes nicht spürbar erlebt.

Liebe Grüße – und bleibt gesegnet!

Florian Schreiter
SRS Team Volleyball

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