Was fällt dir ein, wenn du an Sport denkst? Vielleicht, dass du jetzt bei wärmerem Wetter wieder mehr Fahrradfahrer und Jogger siehst? Oder du denkst über deinen eigenen Fitnesszustand nach. Vielleicht hast du Sorgen, weil du mit deinem Team im Abstiegskampf steckst oder es geht darum, rechtzeitig dein Skygo-Abo zu kündigen?

Wenn ich meine zehn und dreizehn Jahre alten Neffen fragen würde, kämen sie wahrscheinlich auf ihr Fußballteam zu sprechen. Auf jeden Fall aber würde ihnen das tolle Tor, der coole Spruch und der witzige Torjubel ihrer Fußballstars einfallen.

Erfolgreiche Sportler stehen im Mittelpunkt des öffentlichen Interesses. Die Kamera ist häufig auf sie gerichtet. Sie werden zu Interviews eingeladen, haben unzählige Follower bei Facebook und Instagram, jedermann scheint sich für sie und ihr Leben zu interessieren. Solange, ja solange der Erfolg bleibt. Nähern sich Feldspieler im Profifußball dem 30ten Lebensjahr, häufen sich Formschwankungen oder gar längerfristige Verletzungen. Sie laufen Gefahr, sehr schnell in Vergessenheit zu geraten und sich plötzlich am Rand wiederzufinden. Nun kann man einwenden, dass das ja der ganz normale Verlauf sei. Stimmt – und doch tut es weh.

Jesus lebt uns zum Glück etwas anderes vor. Er vergisst die verletzten, kranken und schwachen Menschen nicht, er nimmt sie in den Mittelpunkt. Er geht jedem Einzelnen nach, verbindet, tröstet, stärkt. Niemand gerät bei ihm in Vergessenheit, besonders die nicht, die an den „Rand“ geraten sind. Gott sagt uns das an mehreren Stellen in der Bibel:

„Der Geist Gottes des HERRN ist auf mir, weil der HERR mich gesalbt hat. Er hat mich gesandt, den Elenden gute Botschaft zu bringen, die zerbrochenen Herzen zu verbinden, zu verkündigen den Gefangenen die Freiheit, den Gebundenen, dass sie frei und ledig sein sollen.“
Jesaja 61,1
„Da das Jesus hörte, sprach er zu ihnen: Nicht die Starken bedürfen des Arztes, sondern die Kranken. Ich bin nicht gekommen, Gerechte zu rufen, sondern Sünder.“ Markus 2,17
„Ich will das Verlorene wieder suchen und das Verirrte zurückbringen und das Verwundete verbinden und das Schwache stärken und, was fett und stark ist, behüten; ich will sie weiden, wie es recht ist.“
Hesekiel 34,16

Sicher kennt jeder von uns Zeiten von Schwachheit, Versagen, Krankheit und anderes. Zeiten, in denen wir nicht (mehr) so können wie wir eigentlich wollen und wo jetzt vielleicht andere im Mittelpunkt des Interesses stehen. Können wir uns dann noch annehmen, sehen wir uns selbst dann noch als wertvoll an? Bei Gott ändert sich jedoch in Bezug auf uns – nichts! Er liebt uns dann immer noch genauso oder sogar besonders! Und wir stehen für ihn immer im Mittelpunkt seiner Aufmerksamkeit.

Andrea Schieweck
SRSgemeinde

Print Friendly, PDF & Email