In den zehn Geboten des Alten Testaments heißt es direkt am Anfang:

„Ich bin der Herr, dein Gott; ich habe dich aus der Sklaverei in Ägypten befreit. Du sollst außer mir keine anderen Götter verehren! Fertige dir keine Götzenstatue an, auch kein Abbild von irgendetwas am Himmel, auf der Erde oder im Meer. Wirf dich nicht vor solchen Götterfiguren nieder, bring ihnen keine Opfer dar! Denn ich bin der Herr, dein Gott. Ich dulde keinen neben mir! Wer mich verachtet, den werde ich bestrafen. Sogar seine Kinder, Enkel und Urenkel werden die Folgen spüren!“ 2. Mose 20, 2-5

Das sind sehr eindeutige Worte, die Gott Mose und dem Volk Israel und letztlich uns heute mit auf den Weg gibt. Unser Herr und Gott ist ein extrem eifersüchtiger Gott, der keine andere Gottheit neben ihm auch nur ansatzweise toleriert.

Aber was bedeutet dieses erste Gebot in Bezug auf meine Liebe zum Sport?

Ich bin ehrlich: Wenn ich einen sportlichen Wettkampf im Fernsehen sehe, dann fällt es mir schwer umzuschalten. Ich persönlich spiele seit 21 Jahren Amateurfußball und trainiere und spiele wöchentlich. Andere Sportarten betreibe ich auch gern. Für mich ist wichtig, dass ein Ball dabei ist. Wieder andere Sportarten z.B. im Bereich der Leichtathletik und des Wintersports erlebe ich als gekonnter Fernsehsportler. Doch egal ob ich spiele oder schaue: Ich bin Feuer und Flamme für Sport! Ob ich Kanuten sehe, die mit einem unbändigen Kraftakt als erste die Ziellinie überfahren. Ob ich Tennisspielern zuschaue, die sich minutenlang jeden noch so schwierigen Ball diagonal in die andere Platzecke „dreschen“. Ob ich Rodler sehe, die mit einer unglaublichen Athletik und Technik die ersten Meter lossprinten. Oder ob ich den derzeitigen Shootingstar von Bayern München, Jamal Musiala, die Gegner ausdribbeln sehe: Über Gott denke ich in diesen Sekunden nicht nach.

Denn ich liebe Sport. Ich liebe es, wenn Sportler alles geben, um zu gewinnen. Und ganz ehrlich: Wenn ich mir aktuell ein Trikot von Bayern München leisten könnte, würde ich „Musiala“ darauf beflocken lassen, weil ich Hochachtung vor seiner sportlichen Leistung in seinem Alter habe. Aber haben wir es nicht mit einem eifersüchtigen Gott zu tun? Sollte ich nicht lieber „Jesus“ und die „1“ aufs Trikot setzen lassen?

Denn ich liebe auch Jesus und alles, was er für mich getan hat. Er hat mich erlöst, befreit und gerettet. Alles in meinem Leben soll sich um ihn drehen. Nur seinetwegen habe ich die Perspektive einer wunderbaren Herrlichkeit bei Gott. Nochmals: Ich liebe Jesus. Mir imponiert, mit welcher Kraft und Größe er trotz aller Hindernisse auftrat und den Menschen seine Botschaft verkündete – bis hin zum Kreuz. Und auch, wie er es durch Menschen heute noch tut und sie dabei ihr Leben dem Herrn widmen.

Die Antwort auf die anfangs gestellte Frage lautet aus meiner Sicht: Ich glaube, Gott hat nichts dagegen, wenn ich mir die Aufschrift „Musiala“ mit seiner Rückennummer „42“ auf mein Trikot setzen lasse. Denn für Gott ist mein Herz ausschlaggebend, nicht mein Sportkonsum oder meine Trikotsammlung. Solange ich Jesus an die Pole Position meines Lebens setze, solange mein Sport oder bestimmte Sportler für mich nicht zur Religion werden und solange ich mich dazu bekennen kann, dass jede Form von Sport doch eigentlich eine großartige Huldigung unseres genialen Schöpfers ist, solange habe ich Frieden damit, Sport zu lieben und auch zu feiern.

Ich wünsche dir diesen tiefen Frieden und eine große Freiheit, (deinen) Sport zu lieben und Gott in deinem Leben die Ehre zu geben.

Simon Köser

SRSfundraising & SRSyoung-generation

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