Vor kurzem bin ich über ein Wort in der Bibel gestolpert, das mich an eine Erzählung aus Kindertagen erinnert hat. Im Psalm 63, 8 steht:

„Denn du bist mein Helfer und unter dem Schatten deiner Flüge frohlocke ich.“

Es ging dabei um eine Geschichte einer Henne, die viele niedliche kleine Küken um sich scharte. Auf dem Bauernhof, wo sie lebte, gab es einen schweren Brand und als man nach den Löscharbeiten das ganze Elend anschaute, kamen gelbe unversehrte Küken unter einer verbrannten Henne hervor. Die Henne hatte ihre Kleinen unter ihren Flügeln gerettet, in dem sie sich geopfert hat. Dieses Bild geht mir immer wieder nahe.

Wie unbegreiflich doch, was Gott für uns, für mich und dich getan hat, in dem er uns unter seine Flügel lässt und uns durch Jesu Tod rettet. Dieses „unter den Flügeln laufen“ ist ein Vorrecht, was wir immer nutzen dürfen.

Habe ich egoistische Gedanken im Training; rede ich schlecht über andere Athleten; brennt in mir Wut auf einen Gegner auf, die nur mit einem Foul ihren Ausgleich findet; bin ich im Vergleichen um meinen Vorteil bedacht; fällt es mir schwer, meinen „Feind zu segnen“; ist falscher Stolz mein Antreiber; suche ich das Lob, damit es mir gut geht; lasse ich schlechte Laune an lieben Menschen aus …? Ehrlich gesagt, ich bin beschämt, dass ich diese Liste noch weiterführen könnte.

Und dann muss ich an die heilsamen, schützenden und vergebenden Flügel denken. Und wie oft ich schon unter ihnen stand und erleichtert wurde. Gut, dass Gott unter den Flügeln mit mir spricht, mich hinweist, mich erzieht, mich unendlich liebt und mich auf ein Neues losschickt.

Auf ein Neues mit meinen Trainingspartnern, meinen Trainern, meinen Gegnern, meinen Zuschauern, mit mir selbst. Wie der Psalmbeter schon sagt, gut zu wissen, dass ich unter Gottes Flügeln frohlocken darf.


Eva Glöß
Ehrenamtliche Mitarbeiterin SRSfussball

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