Gott in allen Umständen ehren

Wahrscheinlich hast du schon mal erlebt, dass etwas anders läuft, als du es dir vorgestellt hast. So erging es uns zum Start in die neue Rennsaison mit unserem Enduro Mountainbike Team. Dort als aktiver Betreuer bekam ich mit, wie einer unserer Fahrer schon vor dem Rennen krank wurde. In der Hoffnung auf schnelle Genesung fuhr er mit zum Event. Wir taten alles, damit er schnell wieder auf die Beine käme. Doch nach dem ersten Trainingstag auf dem Fahrrad mussten wir uns der Krankheit geschlagen geben und seinen Renneinsatz absagen. Das Rennen verloren, schon vor dem Start! Das waren unsere ersten Gedanken und so auch die entsprechenden Emotionen zur Situation. Gott zeigte uns in der Tageslosung folgenden Vers:

„Ob ihr nun esst oder trinkt oder was ihr auch tut, das tut alles zu Gottes Ehre.“

1.Korinther 10,31

Auch nach dem Event muss ich immer wieder über diesen Vers nachdenken. Er zeigt uns eine größere Perspektive als meine Blickwinkel in der aktuellen Lage es vermag. Ich bin erst mal nur auf das fixiert, was gerade im Weg steht. Und bin traurig über die schwierige Lage. Bin ich jetzt kein Sportler mehr, weil ich nicht am Wettkampf teilnehmen kann? Wie soll mich Gott als Zeugnis benutzen? Wie soll ich meine Berufung leben? So kann eine ungeplante Änderung meines Weges schnell grundsätzliche Fragen aufwerfen und mich demotivieren. Ich denke, genau das ist der Versuch vom Teufel, mich von dem abzuhalten, was Gott für mich vorbereitet hat und wo ich ihm dienen kann. In solchen Momenten hilft es mir, auf das zu schauen, was Bestand hat und sich nicht verändert.

1.Gott definiert meine Identität. In 1. Mose 1,26 heißt es „Und Gott sprach: Lasst uns Menschen machen, ein Bild, das uns gleich sei.“ Ich bin also, weil Gott ist. Und weil ich Gott ähnlich bin, kann ich etwas tun. Es sind also nicht meine Taten, die mich definieren.

2. Meine Berufung bleibt. In Matthäus 28,18-20 steht: „Und Jesus trat zu ihnen und redete mit ihnen und sprach: ´Mir ist alle Macht gegeben im Himmel und auf Erden. Geht nun hin und macht alle Nationen zu Jüngern; und tauft sie auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes und lehrt sie alles zu bewahren, was ich euch geboten habe! Und siehe, ich bin bei euch alle Tage bis zur Vollendung des Zeitalters`.“ So beauftragt Jesus mich, für ihn in meinen Umständen aktiv zu sein. Wenn ich das so sehe, bin ich überall und immer vollzeitlich für Jesus unterwegs. Auch wenn sich mein Arbeitsplatz, die familiäre Situation, der Wohnort oder andere Umstände ändern, bleibt es doch, dass ich überall dienen kann.

Was hat unser kranker Teamkollege während dem Rennen gemacht? Er war aktiv und hat Aufgaben für andere übernommen. Er konnte sich körperlich nicht verausgaben, hat aber die anderen da unterstützt, wo es nötig war. Es war nicht leicht, die Veränderungen anzunehmen, aber das hat ihn nicht abhalten können, seine Berufung zu leben und Gott mit seinen Gaben zu dienen.

Wir dürfen uns an folgendes Prinzip halten:

„Nur wer im Kleinen treu ist, wird es auch im Großen sein. Wenn ihr bei kleinen Dingen unzuverlässig seid, werdet ihr es auch bei großen sein.“ Lukas 16,10

Ich wünsche dir viel Freude und viele wertvolle Erlebnisse in deiner Berufung – egal was aktuell bei dir los ist.

Micha Stücher

SRSsportarten

Er ist verheiratet, hat zwei Kinder und wohnt im Raum Siegen.

Seine Sportart ist MTB.

Das Motiv für Sportmission lautet: “All glory to god.”

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