Kennst du das Gefühl, dass keiner wahrnimmt, wer du bist und was du leistest? Das Gefühl, nahezu unsichtbar zu sein?
Gerade im Sport fallen mir viele Momente für diesen „Zustand“ ein. Zum Beispiel wenn deine Mannschaft gewinnt, du aber die ganze Zeit über gespielt und Punkte vorbereitet hast, andere aber die spielentscheidenden Punkte gemacht haben. Sie sind die Helden des Spiels und bekommen den Jubel ab, dabei warst du doch genauso wichtig.
Oder du bist Trainer, Physio oder Mentor eines Sportlers, doch den Ruhm, das Lob und die Anerkennung bekommt der Sportler. Keiner lobt dich für deinen Anteil am Erfolg des Sportlers.
Dir fällt da sicher auch deine ganz persönliche Situation ein. Auch im Alltag überkommt einen oft dieses Gefühl. Sei es der Haushalt, den du Tag um Tag schmeißt und es nur auffällt, wenn du mal nicht den Geschirrspüler ausgeräumt hast. Oder das Pausenbrot, was du jeden Tag für die Schulkinder schmierst und gemeckert wird, wenn zu viel Butter und zu wenig Wurst darauf war.
Da fragt man sich: Sieht denn keiner, was ich hier eigentlich mache? Sieht mich überhaupt einer? Das Gute ist, dass Gott diese Frage ganz klar mit „Ja“ beantwortet. In 1. Mose 16,13a steht:
„Und sie nannte den Namen des HERRN, der mit ihr redete: Du bist ein Gott, der mich sieht.“
„Sie“ ist in diesem Fall Hagar, Sklavin von Abrahams Frau Sara. Auch sie hatte das Gefühl, dass keiner wahrnahm, was sie gerade durchmachte, alleine und schwanger in der Wüste. Sie dachte, sie wäre allen egal und keiner würde sich um sie kümmern. Doch dann begegnete sie einem Engel, der ihr half. Daraufhin erkannte sie, dass sich sehr wohl jemand um sie kümmerte und sehr wohl jemand wahrnahm, was sie gerade durchmachte. Nämlich Gott, der Herr.
Und diese Erkenntnis gilt noch heute für uns. Selbst wenn wir das Gefühl haben, dass keiner sieht, was wir leisten und wie es uns eben geht, so können wir gewiss sein, dass Gott sieht, was wir tun und leisten.
Er ist der Gott, der uns sieht!
Annika Bonin
SRSverwaltung