Der Krieg in der Ukraine beschäftigt uns und wir leiden mit den Menschen dort. Ein Machthaber setzt seine Macht ein, um anderen Menschen Schaden zuzufügen. Wir kennen diese negative Machtausnutzung aus der Vergangenheit zur Genüge. Kriege, Bürgerkriege, Konflikte und Unruhen auf der ganzen Welt. Durch die permanente Berichterstattung in den Medien werden wir nahezu erschlagen von weltweitem Leid und schreiender Ungerechtigkeit.

Im Sport erleben wir auch auf höherer Ebene Ungerechtigkeit und Korruption durch negative Machtausübung. Die WM in Katar ist nur eines der vielen Beispiele in der Fußballwelt. Obwohl wir dem Anschein nach so viel Fortschritt haben, erleben wir Diskriminierung, ungerechte Behandlung und eine Zweiklassengesellschaft! Es macht mich krank zuzusehen, wie wir Menschen versuchen, uns aus eigener Kraft zu profilieren.

In meiner stillen Zeit bin ich bei einem Vers hängen geblieben, der mich schon länger beschäftigt und in mir eine Bibelvers-Kettenreaktion ausgelöst hat. In 4. Mose 20,6 lesen wir:

„Und Mose und Aaron gingen von der Gemeinde weg zum Eingang der Stiftshütte und fielen auf ihr Angesicht. Und die

Herrlichkeit des Herrn erschien ihnen.“

 In diesem Kapitel kommen die Israeliten zu Mose und Aaron und beschweren sich wieder einmal, wie schlecht es ihnen gehe. Sie wissen, Mose hat Macht von Gott bekommen, sehr viel Macht. Das Volk besteht zu der Zeit geschätzt aus drei Millionen Menschen. In obigem Vers erkennen wir, dass Mose seine von Gott gegebene Macht nicht negativ ausnutzt. Immer und immer wieder geht er mit seinen und den Anliegen des Volkes vor Gott auf die Knie. Er fragt den, der wirklich die Macht hat, was er machen und dem Volk antworten soll. Er bittet Gott, die Kontrolle zu übernehmen und zu entscheiden, was zu tun ist. Mose kennt sich und er weiß, dass er ohne Gott seine Macht egoistisch ausüben könnte.

Dennoch erfahren wir ein paar Verse später, dass auch er, der größte Prophet für die Juden, versagte und gegen Gott sündigte. Mose und Aaron hoben sich selbst hervor und nutzten ihre Macht, doch nicht um Gott die Ehre zu geben:

„Werden wir euch wohl aus diesem Felsen Wasser verschaffen?“Mose 20, 10

Beide waren in Rage: „Wir (zeigen es) euch!“ Statt nach Gottes Anweisung zum Felsen zu reden, schlugen sie ihn 2x mit ihrem Stab und nannten die Umstehenden Aufrührer. Aufgrund ihres Ungehorsams gegen Gottes vorher gegebenen Anweisung, durften sie das Volk Israel im späteren Verlauf nicht in das gelobte Land bringen. Verweigerte sich Gott nun, dass seine Macht durch Mose und Aaron wirken konnte? Nein! Das lebenspendende Wasser floß aus dem Felsen!

Von diesem lebendigen Wasser lesen wir in Johannes 4,10. Jesus spricht zu einer Frau, die er am Brunnen getroffen hatte, dass ER das lebendige Wasser ist. In Offenbarung 22,1 lesen wir, dass die Quelle des lebendigen Wassers direkt vom Thron Gottes ausgeht. Gott verweigert sich uns Menschen nicht, auch wenn wir versagen und sündigen. Er bleibt treu und gnädig und lässt sein lebendiges Wasser fließen. Der Autor des Hebräerbriefes stellt klar, dass Jesus größer ist als Mose und Aaron (Kapitel 3 und 4), denn ER ist der Sohn Gottes, das wahrhaft lebendige Wasser, das nie versiegt.

Wir Menschen stehen immer in Gefahr, die von Gott gegebene Macht für böse Absichten zu missbrauchen. Wir sind unfähig, aus uns selbst heraus gut zu sein. Und wir sind unfähig, uns selbst zu retten. Wir brauchen Jesus Christus, sein Erlösungswerk am Kreuz, sein Blut, dass unsere Sünden zudeckt und uns weiß wie Schnee macht! Vor ihm werden sich alle Knie beugen.

Diethardt Rost

SRS Volunteers

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