Stell dir vor, du bist Teil eines Sportteams. Dein Trainer sieht nicht nur, wie du heute spielst, sondern kennt dein Potenzial, deinen Weg und deine Schwächen. Er hört dir zu, wenn du von deinen Sorgen erzählst, gibt dir aber auch klare Anweisungen und fordert dich heraus, über dich hinauszuwachsen. Ist es nicht genau das, was wir uns von einem Trainer wünschen?

Doch an dieser Stelle stellt sich mir die Frage, was kann ICH dazu beitragen, dass sich solch eine Beziehung entwickelt? Es braucht Kommunikation! Ist es nicht ähnlich in unserem Leben mit Jesus? Das Gebet ist unser Gespräch mit ihm – unser Trainer für das Leben.

Was sind die Themen, die du mit deinem Trainer besprichst?
Was sind die Themen deines Gebets?

Welche Themen besprichst du mit deinem Trainer, wenn du im Team bist? Wahrscheinlich geht es um Dinge wie deine Leistung, deine Ziele, deine Sorgen – aber auch um die Sicht deines Trainers.
Bei der Reflektion meiner Gebete merke ich, dass sich meine Gedanken häufig um meine Sicht und meine Probleme drehen. Wenn ich mir vorstelle, dass ich so mit meinem Trainer sprechen würde, glaube ich nicht, dass dieser Monolog die Beziehung stärken würde.

Kommunikation/Gebet ist keine Einbahnstraße

Das Gebet ist also keine Einbahnstraße, bei der nur wir reden. Gott möchte auch zu uns sprechen. In Hiob 33,14 heißt es:

„Gott spricht immer wieder, auf die eine oder andere Weise, nur wir Menschen hören nicht darauf!“

Wie oft rede nur ich im Gebet, ohne Gott zuzuhören? Vielleicht will er mir etwas durch sein Wort, durch Gedanken, die er in mein Herz legt, oder durch andere Menschen etwas sagen. Ein guter Spieler, der sich weiter entwickeln möchte, hört seinem Trainer zu – auch wenn die Anweisungen herausfordernd sind.

Ein guter Trainer hört dir zu, fordert dich heraus und zeigt dir, was möglich ist. Gott ist dieser Trainer – er kennt deinen Weg, dein Ziel und dein Potenzial. Vertraue ihm, rede mit ihm und höre auf ihn.

Wie ein guter Trainer, will dir Gott seine Perspektive geben. Jesus selbst holte sich Gottes Perspektive ab, als er sagte: „Wenn mir dieser bittere Kelch nicht erspart bleiben kann, bin ich bereit, deinen Willen zu erfüllen!“ (Matthäus 26,42).

Manchmal verstehen wir nicht, warum Gott etwas zulässt. Aber Gebet hilft uns, seine Sicht zu bekommen. Es verändert vielleicht nicht immer die Umstände, aber es verändert uns.

Schlussgebet:

„Herr, danke, dass ich immer zu dir kommen kann – mit meinen Freuden, Sorgen und Fehlern. Hilf mir, ehrlich zu sein, dir zuzuhören und von dir zu lernen. Lass mein Gebet nicht einseitig sein, sondern ein echtes Gespräch mit dir. Amen.“

Markus Malessa
SRSempowerment / SRSsportmentor
Ist verheiratet, hat drei Kinder und wohnt in Sendenhorst.
Seine Sportart ist Bodybuilding, und er ist Fan von
Boxen, American Football, Eishockey und Fußball.
Sein Motiv für Sportmission lautet: „Gott hat mich gerufen und mit Begabung ausgestattet. Ich sehe meinen Auftrag, seine Botschaft in den Sport zu bringen.“

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