Welcher Sportler hat nicht den Wunsch, in seiner speziellen Sportart besser zu werden. Dafür werden Trainingspläne entwickelt, Ernährungsumstellung in Kauf genommen und sogar persönliche Trainer engagiert. Trainer, die einen Sportler motivieren, dranzubleiben und weiterzumachen. Die ihm helfen, das Ziel im Blick zu halten. Ein Trainer beobachtet, analysiert und reflektiert das, was er beim Sportler beobachtet.
Aus meiner Tätigkeit als Trainer für Motorradsicherheitstrainings kenne ich das sehr gut. Nach dem ich eine Übung erklärt habe und vorgefahren bin, sind die Teilnehmer an der Reihe. Als Trainer stehe ich daneben und beobachte sehr genau. Nach der Übung bekommt jeder eine persönliche Rückmeldung und entsprechende Tipps. Es sind Dinge, die man nur „von außen“ sieht und auf die der Trainer speziell achtet. Nur durch dieses Feedback kann es für den Fahrer besser und leichter werden, seine Fähigkeiten und Leistung umzusetzen. Er selbst wäre nie in der Lage, sich selbst von außen zu beobachten.
Laut Wikipedia bedeutet Feedback übersetzt Rückmeldung, Rückinformation. In der Kommunikation heißt das, der Sender einer Nachricht wird durch das Feedback des Empfängers z.B. informiert, ob dieser den Inhalt der Nachricht verstanden hat. Ggf. kann er durch etwaige Korrektur wiederum darauf reagieren. Es ist also so, dass die eine Person etwas sagt oder tut, auf das die zweite Person reagiert und ihm mitteilt, wie sie es wahrgenommen hat. Nun ist der andere in der Lage, sich selbst zu reflektieren und gegebenen Falls etwas zu verändern – besser zu werden.
Es war für mich sehr spannend zu entdecken, dass die Bibel das Thema Feedback als eine geistliche Wahrheit zeigt. Durch sein Wort gibt uns der Erfinder unseres Lebens ein Feedback auf unser Verhalten und Leben.
Dies sind die Sprüche Salomos, des Sohnes Davids, des Königs von Israel. Durch die Sprüche soll der Mensch Weisheit und Selbstbeherrschung lernen, um gute Ratschläge verstehen zu können. Sie helfen dabei, Zurechtweisung anzunehmen und sie einsichtig im Leben umzusetzen und zu tun, was gerecht, recht und aufrichtig ist. Die Sprüche machen die Unerfahrenen klüger und schenken dem, der noch jung ist, Erkenntnis und Besonnenheit. Wer weise ist, höre auf diese Sprüche und gewinne noch an Weisheit hinzu; wer klug ist, suche sich weisen Rat, damit er diese Sprüche, Gleichnisse, weisen Worte und Rätsel verstehen kann. Die Ehrfurcht vor dem Herrn ist der Anfang der Erkenntnis. Nur Narren verachten Weisheit und Selbstbeherrschung.
Sprüche 1,1-7
In den Sprüchen Salomos zeigt uns die Bibel, wie Leben gelingen kann, wenn es weise und klug im Sinne des Erfinders geführt wird. Wie eine Art Trainingsplan für unser Leben als Christen. Dabei stellt Salomo immer wieder zwei Menschen gegenüber. Zum einen diejenigen, die sich an diesen Trainingsplan halten und dann solche, die ihren eigenen Plan fürs Leben haben.
Nach Aussage der Bibel ist der Mensch als klug und weise zu bezeichnen, der zuhören kann, der sich weisen Rat holt und der sich korrigieren lässt – also jemand, der sich ein Feedback einholt, reflektiert und anwendet. So wird er das Geheimnis eines erfüllten Lebens entdecken, all das jedoch beginnt mit „der Ehrfurcht vor dem Herrn“, d.h. dem Wissen, dass es alleine nicht geht, Gottes Hilfe gebraucht wird. Vergleichbar mit einem Sportler, der die Trainingstipps seines Trainers umsetzt und dadurch erlebt, wie er immer besser wird.
Die Bibel nennt die Feedback resistenten Menschen sogar Narren (Vers 7). An anderer Stelle werden sie auch als schwer von Begriff, eigensinnig und besserwisserisch bezeichnet. Salomo spricht davon, dass Narren keinen Einblick in die Größe und Wahrheit des Wortes Gottes erleben werden.
Der Vergleich zwischen Sport und Christsein muss da enden, wo es darum geht, ein besserer Christ zu werden. Vielmehr sollen wir das werden, was wir in Christus schon sind – nämlich ihm ähnlicher.
Deshalb orientiert euch nicht am Verhalten und an den Gewohnheiten dieser Welt, sondern lasst euch von Gott durch Veränderung eurer Denkweise in neue Menschen verwandeln. Dann werdet ihr wissen, was Gott von euch will: Es ist das, was gut ist und ihn freut und seinem Willen vollkommen entspricht. Römer 12,2
Hier geht es nicht darum, dass wir uns selbst verwandeln, sondern durch die Orientierung und Ausrichtung am Wort Gottes werden wir Veränderung erfahren. So, wie ein Sportler sich anhand seines Trainingsplans Schritt für Schritt weiterentwickelt, brauchen wir im Leben als Kinder Gottes das Feedback Jesu durch sein Wort, die Bibel.
Ein Tipp: Lies doch in den kommenden zwei Wochen mal die Bibel mit der Haltung: „Herr Jesus, verändere mich durch das, was ich jetzt lese.“
Michael Illi
SRS Motorrad-Touren und -Training