Der Franzose Elisha Nochomovitz lief im März 2020 die Marathon-Distanz von 42,2km auf seinem sieben Meter langen und einen Meter breiten Balkon. Er war fast sieben Stunden „unterwegs“ und hat damit seinen 37. Marathon gelaufen. Nochomovitz war wie viele andere von der Corona-Ausgangssperre betroffen und wollte dennoch seinem Sport nachgehen.

Der Deutsche Jan Frodeno hat im April einen Triathlon mit der kompletten Distanz von 3,8km Schwimmen, 180km Radfahren und 42,2km Laufen in seinem Haus absolviert. Auch er war von der Corona-Ausgangssperre betroffen. Geholfen hat ihm dabei sein Pool mit Gegenstromanlage, Trimm-Rad und Laufband.

Klasse Leistung! Was für eine Ausdauer, Disziplin und auch mentale Stärke! Schon unter normalen Bedingungen ein Leistungsakt, aber dann noch ohne Zuschauer und auf engstem Raum. Wunderbar!

Mich fasziniert das Thema Ausdauer. Ich bin erstaunt und freue mich darüber, was für eine Leistung der menschliche Körper abrufen kann. Ich finde es genial, dass Gott uns eine Willenskraft gegeben hat, die uns hilft, große Leistungen zu vollbringen.

Mich demotiviert das Thema Ausdauer aber auch. Vor allem dann, wenn ich es selber einfach nicht hinbekomme. Wenn ich beim Joggen zu früh aufgeben will oder wenn mein Kopf mir sagt, dass ich nicht genug Klimmzüge schaffen werde. Wenn ich einfach keine Motivation finde, meine Ziele anzugehen, geschweige denn zu erreichen.

Ich ärgere mich, wenn ich es nicht schaffe, geistliche Disziplinen wie Gebet, Bibellesen oder Fasten einzuhalten. Es gibt Zeiten, wo dies gut funktioniert, aber eben auch Zeiten, wo ich an meiner Ausdauer verzweifle.

Wenn ich nun vom Apostel Paulus lese, habe ich das Gefühl, dass es ihm zeitweise ähnlich erging.

Er besaß Willenskraft in der Ausdauer: 

„Alle, die an einem Wettkampf teilnehmen wollen, nehmen harte Einschränkungen auf sich. Sie tun es für einen Siegeskranz, der vergeht. Aber auf uns wartet ein Siegeskranz, der unvergänglich ist. Darum laufe ich wie einer, der das Ziel erreichen will. Darum kämpfe ich wie ein Faustkämpfer, der nicht danebenschlägt. Ich treffe mit meinen Schlägen den eigenen Körper, so dass ich ihn ganz in die Gewalt bekomme. Ich will nicht anderen predigen und selbst versagen.“ 1. Korinther 9,25-27

Er war verzweifelt in dem, was er nicht vollbracht hat:

 „Wir bringen es zwar fertig, uns das Gute vorzunehmen, aber wir sind zu schwach, es auszuführen (…) Ich unglückseliger Mensch! Wer rettet mich aus dieser tödlichen Verstrickung? Römer 7,18+24

Aber Paulus wäre nicht Paulus, wenn er sich nicht selbst (einen Vers weiter) die einzig richtige Antwort geben würde:

 „Gott sei gedankt durch Jesus Christus, unseren Herrn: Er hat es getan.“ Römer 7,25

Durch die Verbindung mit Jesus Christus können wir stark sein und Demotivationen im Sport und in geistlichen Disziplinen bezwingen. Gerade in unserer Schwachheit und Bedürftigkeit ist Jesus in uns stark (2 Kor. 12,9).

Mentale Stärke bedeutet in diesem Fall, sich selbst zu überzeugen:

Ich will…

Ich kann…

Ich werde…

Dies alles im Namen und in der Kraft von Jesus Christus.

Ich wünsche Euch in dieser Zeit einen richtig guten und gesegneten Sport.

Jan Wendel

SRS Team Manager

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