Damit Wettkampfsport funktioniert, benötigt es Regeln. Ohne vorher abgestimmte Regeln würde in allen Sportarten das pure Chaos ausbrechen. Auch im „normalen Alltag“ gibt es Regeln, die für alle gelten, wie beispielsweise Verkehrsregeln, Steuergesetze usw. Doch die Grenzen der Regeln und Gesetze werden gerne auch mal ausgelotet.

Und wenn die Geschwindigkeit beim Autofahren mal wieder überschritten wurde und ich dafür von der Rennleitung (Polizei) zur Kasse gebeten werde, habe ich eine ganz andere Vorstellung von dem, was richtig und falsch ist. „An dieser Stelle zu blitzen ist doch nur Geldmacherei…. Hier 50 km/h ist doch wohl übertrieben.“ Doch wenn mich jemand im Rahmen des Überholverbots plötzlich überholt, bin ich derjenige, der dann plötzlich alles sehr genau nimmt und schnell andere verurteilt. Von einer ähnlichen Begebenheit berichtet die Bibel. Es ist die Geschichte von Jona.

Auch Jona hatte eigene Vorstellungen von Gerechtigkeit. Z.B. wer gerettet bzw. vernichtet werden soll. Jona bekommt den klaren Auftrag von Gott, in die Stadt Ninive zu gehen und dort eine Botschaft von Gott zu überbringen. Doch Jona möchte dies nicht und wehrt sich mit Händen und Füßen dagegen, weil er die Bewohner von Ninive hasst und nicht will, dass sie von ihren bösen Taten umkehren. Ganz im Gegenteil ist es sein Wunsch, dass sie von Gott die gerechte Strafe bekommen sollen. Doch Jona kannte Gott und wusste, wie barmherzig und gnädig er ist:

 „Das aber missfiel Jona sehr, und er wurde zornig. Und betete zum HERRN und sprach: ´Ach, Herr, ist’s nicht das, was ich mir sagte, als ich noch in meinem Land war, dem ich auch durch die Flucht nach Tarsis zuvorkommen wollte? Denn ich wusste, dass du ein gnädiger und barmherziger Gott bist, langmütig und von großer Gnade, und das Unheil reut dich!´“ Jona 4, 1-2

Daraus entstand bei mir die Frage, wie ich über andere Menschen denke. Bin ich auch so hartherzig wie Jona und sehne mich für einige Menschen in meinem Umfeld nach meiner Gerechtigkeit? Gut, dass Gott so anders ist als wir es sind. Er ist gnädig und barmherzig. Denn das ist die Rettung für dich und mich.

Markus Malessa

SRSsportmentoring

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