Vor einiger Zeit war ich Zuschauer bei einem Mountainbike – Rennen. In verschiedenen Wettkampf- und Altersklassen traten Sportler gegeneinander an. Von kleinen Kindern an auf einem kurzen geraden Kurs bis hin zu den Leistungssportlern über eine anspruchsvolle Strecke. Als Zuschauer konnte man ganz nah dabei sein.
In einer Altersgruppe war ein junger Vater unterwegs, der bei den kalten und regnerischen Bedingungen um eine gute Leistung und Platzierung kämpfte. Er war ein Sportler wie jeder andere. Aber er fiel mir trotzdem auf. Das lag aber nicht so sehr an ihm, vielmehr an seinem kleinen Sohn, der seinem Vater vom Streckenrand aus zuschaute. Der Sportler war sichtlich am Kämpfen, um seine bestmögliche Leistung abzurufen. Sein kleiner Sohn am Streckenrand feuerte ihn an: „Komm schon, Papa – du schaffst das. Weiter so.“ Daraufhin konnte man auf dem Gesicht des Vaters ein Lächeln erkennen. Für mich war das eine beeindruckende Szene, die auch bei mir Freude ausgelöst hat.
Aus meiner Sicht gibt es in dieser Situation einige interessante Merkmale. Für den Vater war der Wettkampf herausfordernd: Das Wetter, der Wettkampfdruck durch die Konkurrenz im gleichen Rennen, die Erwartungen von anderen oder von sich selbst. Vielleicht auch noch die Sorge um das Material, das Suchen der besten Fahrspur. Und unter all diesen Eindrücken hört er plötzlich seinen Sohn rufen: „Du schaffst das!“. Was für eine Ermutigung durch seinen eigenen Sohn! Und das hat ihm wieder neue Kraft und Vertrauen in sich selbst gegeben.
Der Sohn hat in seinem jungen Alter – vielleicht ganz unbewusst – sogar einen biblischen Auftrag erfüllt:
„Macht also einander Mut und helft euch gegenseitig weiter, wie ihr es ja schon tut.“ 1. Thessalonicher 5,11
Ermutigungen können auf unterschiedliche Art und Weise erfolgen. Am geläufigsten sind Lob, Hilfe, Aufmerksamkeit, Feedback und Inspiration. Wenn diese authentisch und zum Wohl des Empfängers geschehen, hat das Auswirkungen in dessen Leben. Schlechte Angewohnheiten können abgestellt und durch gute ersetzt werden.
Ermutigungen helfen durchzuhalten, zu überwinden, Potenziale auszuschöpfen und Ziele besser zu erreichen. Es werden also die Gaben und Fähigkeiten, die Gott jedem von uns gegeben hat, besser eingesetzt. Ermutigungen haben demnach eine positive Auswirkung darauf, wie ein Mensch sein Leben sieht und lebt. Gerade als Christen kommen wir auf diese Weise auch dem wichtigsten Auftrag Gottes für unser Leben nach: Mit unserem Leben Gott Ehre zu machen. Ermutigungen sind also nicht nur dazu da, das Leben ein bisschen positiver zu (er)leben. Sie können vielmehr dazu führen, das Leben aus der Perspektive der Ewigkeit sinnvoll zu leben: Zur Ehre Gottes.
Ich möchte dich ermutigen, darüber zu reflektieren, wie es mit Ermutigung in deinem Sport/Umfeld/Leben aussieht, indem du folgende Fragen beantwortest:
Wo hast du Ermutigung erfahren? Wie haben Ermutigungen von anderen dein Leben positiv beeinflusst? Zur Vertiefung kannst du dich auch fragen, wie das zur Ehre und zum Lob Gottes beigetragen hat.
Welche Menschen kannst du ermutigen und ihnen dadurch helfen, ihr gottgegebenes Potenzial besser zu entfalten? Was brauchen diese Menschen (Lob, Hilfe, Aufmerksamkeit, Feedback, Inspiration)? Wie kann diese Ermutigung konkret aussehen?
Gott segne dich auf deinem Weg, ein authentischer Ermutiger zu sein, dem das Wohl der anderen auf dem Herzen liegt.
Manuel Schmitt-Lechner
SRS IT und Prozesse, BW Ladies Open
Seine Sportarten sind Volleyball und Fußball
Er ist verheiratet und wohnt in 57610 Altenkirchen
Sein Motiv für Sportmission lautet: Ich liebe Sport und liebe Jesus. Das möchte ich verbinden, und dazu hat Gott mich berufen.