Beachvolleyball im Herzen Düsseldorfs und ich durfte als Kommentator in das Event eintauchen. Die German Beach Trophy ist ein Beachvolleyball-Turnier mit großer Profi-Beteiligung. Auch dieses Mal war das Teilnehmerfeld gefüllt mit 1A Athleten, die hochmotiviert in das Beachvolleyball-Jahr 2021 starteten.

Das gesamte Event erstreckt sich über einen Monat und findet Ende Februar seinen Höhepunkt. Die Spiele werden über die Livestream-Plattform Twitch ausgestrahlt. In Spitzenzeiten sind es etwa 12.000 Zuschauer an den Bildschirmen.

Am meisten beeindruckt an diesem Event hat mich jedoch, dass es zum größten Teil von Ehrenamtlichen getragen wird. Egal ob Court-Personal, Social-Media-Experten, die Menschen hinter der Kamera, Regie und Aufnahmeleitung sowie die Kommentatoren. Manche von ihnen nehmen sich sogar einen Monat Urlaub, um das Turnier zu unterstützen und das nicht nur für zwei Stunden am Tag, sondern meistens für zwölf Stunden täglich an fünf Tagen in der Woche. Als ich das hörte, war ich sprachlos. Ich habe überlegt, woran das wohl liegen könnte und den Hauptorganisator, Alex Walkenhorst, danach gefragt. Seine Antwort: „Ja, die Leute haben einfach Spaß an dem, was sie tun. Dann ist es auch egal, ob du zwölf Stunden täglich mitarbeitest oder zwei.“

Natürlich habe ich mir diese Frage auch selbst und in Bezug zu unseren ehrenamtlichen Team-Mitgliedern gestellt.  Und es hat mich ins Stocken gebracht. Heisst das jetzt, wir brauchen einfach mehr Spaß, wenn wir unsere Projekte umsetzen wollen? Das klingt vielleicht sehr vereinfacht und ich bin mir bewusst, es hängt auch noch an anderen Faktoren. Dennoch bin ich mir zu 1000 Prozent sicher, dass diese Aussage sehr sehr wichtig ist. Ich glaube, wir – und da zähle ich mich selbst dazu – haben etwas Wesentliches aus den Augen verloren: Die Freude an unserem Sport, die Freude mit und für Gott unterwegs zu sein, die Freude an den Dingen die wir lieben.

Mein Appell an euch ist:

Lasst unsere Ehrenamtlichen Spaß an Sportmission haben. Ihr Engagement soll aus Freude geschehen, nicht aus Pflichtgefühl. Sonst haben wir schnell unmotivierte und überlastete Mitarbeiter. Das Beste Nebenprodukt von Spaß ist Authentizität und genau damit gewinnen wir Menschen, die noch nicht an Gott glauben.

Vielleicht nimmst du dir einmal 15min Zeit und fragst dich, was das für dich und dein Team bedeutet. Ich glaube, das ist der erste Schritt zu neuer Motivation.

Florian Schreiter

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