Wie können wir Gott zur Ehre leben?

Kinder fragen: „Warum muss ich jetzt schon ins Bett?“ „Warum darf mein Bruder noch aufbleiben?“ „Warum muss ich Gemüse essen?“ „Warum ist Gemüse gesund?“ Für ältere Menschen geht es darum: „Warum leben wir?“ „Was ist gut gelaufen, was nicht?“ Wir fragen uns: „Was ist das ultimative Ziel für uns?“

Das hat etwas mit Gottes Ehre zu tun. Und zwar recht viel. Hesekiel 36 macht das sehr deutlich. Das Volk Israel war Gott dauerhaft ungehorsam gewesen. Gott hat es gerichtet und sie in die Gefangenschaft geführt. Selbst in der Gefangenschaft hat das Volk Gottes Namen entweiht und nichts gelernt. Aber warum wird Gott sein Volk wieder aus der Gefangenschaft befreien und in ihr Land zurückführen? Welchen Grund hat er dafür?

Hesekiel wird nun von Gott beauftragt: „Darum sollst du zum Hause Israel sagen: So spricht Gott der HERR: Ich tue es nicht um euretwillen, ihr vom Hause Israel, sondern um meines heiligen Namens willen, den ihr entheiligt habt unter den Völkern, wohin ihr auch gekommen seid. Denn ich will meinen großen Namen, der vor den Völkern entheiligt ist, den ihr unter ihnen entheiligt habt, wieder heilig machen. Und die Völker sollen erfahren, dass ich der HERR bin, spricht Gott der HERR, wenn ich vor ihren Augen an euch zeige, dass ich heilig bin. Denn ich will euch aus den Völkern herausholen und euch aus allen Ländern sammeln und wieder in euer Land bringen.“ Hesekiel 36,22-24

Sind das nicht krasse Sätze? Ich gebe offen zu, dass ich mich oft selber viel zu wichtig nehme und dass ich die Ehre Gottes nicht genügend im Fokus habe. Dass es sich hier nicht nur um ein alttestamentliches Anliegen handelt, macht u.a. der Römerbrief deutlich:

„Denn von ihm und durch ihn und für ihn sind alle Dinge; ihm sei die Herrlichkeit in Ewigkeit! Amen.“ Römer 11,36

Alles ist auf Gott ausgerichtet. So auch in folgendem Vers mit Alltagsbezug: „Ob ihr nun esst oder trinkt oder irgendetwas tut, tut alles zur Ehre Gottes“ (1. Korinther 10,31). Das wichtigste ist also die Veränderung unserer Einstellung. Ich lebe nach wie vor viel zu oft mit einer Einstellung, wo es um mich geht. Aber wie kann ich meine Einstellung überprüfen? Wofür lebe ich? Habe ich wirklich das Anliegen, dass Gott geehrt wird? Einige Faktoren können hier helfen:

  •  Kommt die Ehre Gottes in den Inhalten meiner Gebete vor?
  • Inwiefern mache ich mein Handeln von den Umständen abhängig?

Ich muss zugeben, dass es mir wesentlich leichter fällt, nach einem Sieg eine Sportlerbibel an meinen Gegner zu verschenken. Liegt es daran, dass ich zu sehr auf mich selbst fixiert bin, anstatt die Ehre Gottes vor Augen zu haben?

  • Umgang mit Kritik

Nach Kritik geht es mir manchmal so, dass ich am liebsten hinschmeißen würde. Aber dann erwische ich mich dabei, dass doch „nur“ mein Ego gekränkt worden ist. Und wenn ich mich dann darauf besinne, dass es um Gottes Ehre geht, kann ich zumindest weitermachen. Vielleicht muss danach das „anstößige“ Anliegen sachlich geklärt werden.

  • Umgang mit Umständen

Momentan leiden wir sehr mit einigen Menschen, die in ihrer Ehe jegliche Hoffnung verloren haben. Dabei liegt mir jede Verurteilung fern. Aber manchmal frage ich mich, um wen es eigentlich geht. Wenn beide Partner das Ziel vor Augen haben, dass sie mit ihrer Ehe Gott verherrlichen wollen, dann wäre das ein ganz anderer Blickwinkel als nur zu sehen, wie schlecht es ihnen gerade geht.

Wie können wir aus unserer veränderten Einstellung heraus Gott die Ehre geben?

  •  Durch unser Leben

Esther kam zum Kochen für eine Woche zu den AK Ladies Open, dem internationalen Tennisturnier in Altenkirchen.  Jemand fragte sie, ob sie dafür bezahlt würde und war schwer beeindruckt, dass sie dafür kein Geld nähme. Unsere Einstellung wird entscheidend sein – und sie wird sich in Taten zeigen. Ich freue mich, das viele Christen, auch einige Arbeitskollegen von SRS, sich engagieren, um den Betroffenen der Flutkatastrophe zu helfen.

  •  Durch unsere Aussagen.

Haben wir den Mut auf den hinzuweisen, der uns befähigt, Schutz und Kraft gegeben hat? Frank hatte eine schwere Operation hinter sich. Ganz bewusst gab er durch eine großen Dank Gott die Ehre. Und das nicht nur einmal. Auch freue ich mich über das Motto von 50 Jahre SRS: „Danke“. Denn wir wollen damit Gott die Ehre geben für das, was er in den letzten 50 Jahren mit und durch SRS getan hat.

Ich möchte Mut machen dafür zu beten, dass uns Gott eine Sehnsucht  danach schenkt, ihm die Ehre zu geben. Und wir wollen darüber nachdenken und beten, wie wir ihm heute Gott die Ehre geben können.

Ja, das ist die beste Antwort auf das große Warum in unserem Leben: Allein zur Ehre Gottes!

 Dean Grube

SRS Sportmentoring / Jüngerschaftstraining

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