Fritz war ein großes Showpferd. Ein treuer und erfolgreicher SRS-Mitarbeiter mit vier Beinen. Die Nachricht über seinen plötzlichen Tod ein halbes Jahr vor der Equitana schockierte uns alle. Equitana ohne Fritz klingt wie Fernsehen ohne Antenne. Klötzchen ist auch gut, aber kann er so kurzfristig das große Erbe seines Stallkameraden antreten? Er kann!

„Unsere“ Show wurde auch 2005 sehr schnell zu einer der Hauptattraktionen des Tagesprogramms in Halle 2. Viele hunderte Menschen drängten sich zweimal täglich um den kleinen Ring, wenn Peter Pfister und Klötzchen ihr Können präsentierten.

Alle diese Leute erfuhren die vier Säulen von Peters Ausbildungsprogramm, wetteten mit, dass Peter Pfister sein Pferd auf einem Klodeckel abstellen kann und sie hörten alle, dass Peter und das „Lila- Westen-Team“ zu Gottes Ehre hier auf der Equitana sind. Jeder dieser Zuschauer wusste nach der Show, dass Jesus ihn zu einer persönlichen Beziehung zu Gott einlädt und dass SRS PRO SPORTLER die Aktualität der Bibel im Sport fördert.

Parallel zu den kleinen Hallen gab es ein Tages-Showprogramm in Halle 6, einer großen Showarena mit ca. 6000 Sitzplätzen. „Dort kommen nur die ganzen großen rein“ sagte sich Peter bescheiden und war zufrieden. Nicht so Peters Assistent. Er pflegte während der Woche intensive Kontakte zum Show-Büro und erwirkte durch überzeugende Rede eine fünfminütige Showzeit für Peter und Klötzchen im Herzen der Equitana: letzter Sonntag 16.15 h, Halle 6, letzter Programmpunkt vor der heiß begehrten Schlussparade. Jeder Platz wird besetzt sein!

Obwohl Peter und Klötzchen schon seit acht Tagen Bestleistung brachten und wirklich niemand daran zweifelte, dass die beiden auch zu den „ganz Großen“ gehören, war die Nervosität beim ganzen Team groß. Halle 6 ist die Halle der Stars, der Profimoderatoren und des ganz großen Publikums. Die schwierigste Frage war: „Was zeigt man in nur 5 Minuten, wenn das eigentliche Showprogramm der Beiden 20 Minuten dauert und man vor 6000 Zuschauern nicht die „Billigversion“ präsentieren will?“

Peter bestand gegen den Rat des Teams darauf, für seine 5-Minuten-Show das gesamte Equipment des großen Programms mit in die Halle zunehmen. Wir postierten uns rechtzeitig 20 Minuten vor Showbeginn hinter den Kulissen, bereit mit viel Gebet der großen Herausforderung zu begegnen. Doch dann übernahm ganz offensichtlich unser Gott die Regie:

  1. Der Profimoderator aus Halle 6 erlaubte uns völlig überraschend, unsere Show selbst zu kommentieren und verband dies mit der klaren Aufforderung möglichst viel über die Arbeit von SRS PRO SPORTLER zu erzählen! Ein ganz großer Vertrauensbeweis, weil derartige Ausnahmen verständlicherweise nur höchst selten gemacht werden.
  2. Ganz plötzlich fielen gleich zwei Programmpunkte vor uns weg und wir „mussten“ spontan 10 Minuten früher in die Arena und sollten eine 12-Minuten-Show zeigen. Wie gut, dass Peter auf das gesamte Equipment bestanden hatte! Das waren ganz sicher schon im Vorfeld Gottes Gedanken gewesen, die wir nur nicht verstanden hatten.
  3. Klötzchen, der nie zuvor vor 6000 Leuten aufgetreten war, übertraf alles was er in den vergangenen acht Tagen geleistet hatte. Die Show lag in jedem Detail auf dem Niveau einer „Weltmesse des Pferdesports“. Das Publikum bebte vor Begeisterung und als er sich inmitten dieser Atmosphäre unter einer Plastikplane zusammen mit Peter zum Kuscheln ablegte, hätte man in der restlos gefüllten Halle eine Stecknadel fallen hören können. Ich glaube es ist nicht übertrieben, wenn wir diese Augenblicke als heilige Momente beschreiben. Im Herzen der Equitana gaben wir Gott die Ehre und jeder der 6000 Zuschauer konnte es wissen! Denn durch unsere eigene Moderation hatten wir ausgiebig Gelegenheit auch in Halle 6 Gott groß zu machen und zu einem Leben mit ihm einzuladen. Das war ganz bestimmt vom Herrn eingefädelt und ein Wunder vor unseren Augen!
  4. Den größten Humor bewies Gott vermutlich am Ende der uns zustehenden Showzeit, als er dem Profimoderator den Strom abstellte. Dieser wollte uns eigentlich kurz vor dem Höhepunkt der Show „hinausmoderieren“ und musste entsetzt feststellen, dass sein Mikrofon keinen Ton mehr von sich gab! So kam es, dass wir ganze 17 Minuten Show nutzten, zum wohl wertvollsten Zeitpunkt der Messe überhaupt.

Mit den Worten „Gibt es eine bessere Visitenkarte für unsere Freunde von Sportler ruft Sportler?“ verabschiedete ein sichtlich berührter Moderator unser Team aus der Arena, um die Schlussparade anzukündigen, bei welcher wir uns gleich noch einmal als gesamtes „Lila-Westen-Team“ mit einem überglücklichen „Ross- und- Reiter-Paar“ präsentierten. Die Halle war bis auf den letzten Platz besetzt.

~Bericht einer ehemaligen Mitarbeiterin aus 2005

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