Vor ein paar Tagen hatte ich die Ehre, ein Spiel zu lernen und zu spielen, das ich noch nie zuvor probiert hatte: Disc Golf. Es ist eine Kombination aus Golf und Frisbee. Ziel beim Disc Golf ist, einen Kurs von meist 18 Bahnen mit möglichst wenigen Würfen zu absolvieren. Von einer festgelegten Abwurfzone aus wirft der Spieler die Scheibe in Richtung eines Fangkorbs aus Metall.

Zuerst dachte ich, das würde wohl einfach werden. Aber das, was ich nicht in Betracht gezogen hatte:  Wie schwierig diese modifizierte Frisbee-Scheibe zu werfen war. Mir fehlte die richtige Technik, die es mir leichter gemacht hätte. Ich brauchte wesentlich mehr Würfe, um das Spiel zu beenden.

Während des Spielverlaufs ließ ich mich immer wieder von meinen Würfen entmutigen und kein Wind half mir. Aber irgendwann entdeckte ich, dass ich dem Ziel immer näherkam, auch wenn ich dann nicht der Erste war.

So enttäuschend meine Würfe auch waren, sie flogen immer in die richtige Richtung! Was aber wäre, wenn ich mich entschieden hätte, in die falsche Richtung zu spielen? Ich habe ein paar der Teilnehmer diese Frage gestellt und die Antworten hatten alle etwas gemeinsam: „Du würdest doch nicht so etwas Dummes tun wollen?“.

Nun, ich würde so etwas natürlich nicht tun wollen. Doch das Merkwürdige ist, dass die Bibel uns Menschen als ein Volk beschreibt, das in die falsche Richtung geht – und auch noch stolz darauf zu sein scheint. Als mich diese Gedanken bewegten, kam mir etwas sehr Ermutigendes in den Sinn. Und da es gerade Ostern war, erinnerte ich mich an einige diese Situation beschreibende Verse aus Jesaja 53:

„Wer hat unserer Verkündigung geglaubt, und der Arm des HERRN, wem ist er geoffenbart worden? 2 Er wuchs auf vor ihm wie ein Schössling, wie ein Wurzelspross aus dürrem Erdreich. Er hatte keine Gestalt und keine Pracht; wir sahen ihn, aber sein Anblick gefiel uns nicht. 3 Verachtet war er und verlassen von den Menschen, ein Mann der Schmerzen und mit Leiden vertraut; wie einer, vor dem man das Angesicht verbirgt, so verachtet war er, und wir achteten ihn nicht. 4 Fürwahr, er hat unsere Krankheit1 getragen und unsere Schmerzen auf sich geladen; wir aber hielten ihn für bestraft, von Gott geschlagen und niedergebeugt. 5 Doch er wurde um unsere Übertretungen willen durchbohrt, wegen unserer Missetaten zerschlagen; die Strafe lag auf ihm, damit wir Frieden hätten, und durch seine Wunden sind wir geheilt worden. 6 Wir alle gingen in die Irre wie Schafe, jeder wandte sich auf seinen Weg; aber der HERR warf unser aller Schuld auf ihn. 7 Er wurde misshandelt, aber er beugte sich und tat seinen Mund nicht auf, wie ein Lamm, das zur Schlachtbank geführt wird, und wie ein Schaf, das verstummt vor seinem Scherer und seinen Mund nicht auftut. 8 Infolge von Drangsal und Gericht wurde er weggenommen; wer will aber sein Geschlecht beschreiben? Denn er wurde aus dem Land der Lebendigen weggerissen; wegen der Übertretung meines Volkes hat ihn Strafe getroffen. 9 Und man bestimmte sein Grab bei Gottlosen, doch ins Steingrab eines Reichen kam er, weil er kein Unrecht getan hatte und kein Betrug in seinem Mund gewesen war. 10 Aber dem HERRN gefiel es, ihn zu zerschlagen; er ließ ihn leiden. Wenn er sein Leben zum Schuldopfer gegeben hat, so wird er Nachkommen sehen und seine Tage verlängern; und das Vorhaben des HERRN wird in seiner Hand gelingen. 11 Nachdem seine Seele Mühsal erlitten hat, wird er seine Lust sehen und die Fülle haben; durch seine Erkenntnis wird mein Knecht, der Gerechte, viele gerecht machen, und ihre Sünden wird er tragen. 12 Darum will ich ihm die Vielen zum Anteil geben, und er wird Starke zum Raub erhalten, dafür, dass er seine Seele dem Tod preisgegeben hat und sich unter die Übeltäter zählen ließ und die Sünde vieler getragen und für die Übeltäter gebetet hat.“ Jesaja 53,1-12

Das heißt doch auch für mich persönlich: Obwohl ich auf dem falschen Weg war, hatte Gott längst durch Jesus einen Plan, um meine Schuld wegzunehmen, mich zu retten und mich auf den richtigen Weg zu bringen: Den Weg des Lebens.

Auch jetzt auf dem richtigen Weg sollten wir uns stets daran erinnern, durch wen und wodurch uns diese Kehrtwendung geschenkt worden ist. Darum lasst uns mit Dankbarkeit das weitere vorgegebene Ziel ansteuern – und nicht aufgeben, wenn es darin mal schwierig werden sollte. – Die Scheibe wird den Korb finden! Gott segne euch!

Felix Kibogo
SRSakademie

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