Wer die Nachrichten im Sport verfolgt, bekommt mit, dass Fussballvereine national wie international immer öfter bestraft werden, indem die Fans von Spielen ausgeschlossen werden oder sich sogar selbst ausschließen, um gegen die Vereinsführung, Montagsspiele etc. zu protestieren.

Dann wird es still im Stadion!! Und die Heimmannschaft muss ohne seinen sogenannten 12ten Mann – die Fans – auskommen. Der finanzielle Ausfall ist das eine, was aber die Spieler mehr schmerzt, sind die fehlenden Anfeuerungsrufe, die hör- und sichtbare Unterstützung.

„Siehe, auch die Schiffe, obwohl sie so groß sind und von starken Winden getrieben werden, werden sie doch gelenkt mit einem kleinen Ruder, wohin der will, der es führt. So ist auch die Zunge ein kleines Glied und rechnet sich große Dinge zu. Siehe, ein kleines Feuer, welch einen Wald zündet’s an!“ Jakobus 3, 4-5

Gott erschuf die Welt, in dem er ein WORT sprach und es wurde! Auch wir kreieren unsere eigene und die Welt von anderen durch unsere Worte. Sind wir uns dessen bewusst, dass auch unsere Worte Macht haben? In unseren Worten wohnt die Kraft, Leben aufzubauen, zum Blühen zu bringen oder Leben zu zerstören und Träume zu auszulöschen.

Nehemia hat die Macht negativer Worte erlebt. Er wollte die Mauer von Jerusalem wieder aufbauen. Er und sein Vorhaben wurden angegriffen, nicht militärisch mit Waffen, sondern mit entmutigenden Worten, Verspottung und Lügen bis hin zur  Verleumdung. (Nehemia 2,19+20; 3,33-36; 6,6-9)

Wie hat er darauf reagiert? Er hat diesen Worten nicht geglaubt, er hat sie nicht in sein Herz gelassen, er hat sie nicht zu seinen eigenen Worten gemacht. In seinem Herzen war und blieben die wahren Worte von und über Gott groß. Das ließ ihn stark bleiben und sein Vorhaben gelingen.

Wenn wir in unser Leben schauen, entdecken wir bestimmt auch negative Worte, die ihre Spuren hinterlassen haben und sind immer wieder mit negativen Worten konfrontiert. Dann sind wir aufgefordert, die Wahrheit, die wir von und über Gott wissen, in unseren Gedanken, Worten und Herzen groß sein zu lassen.

„Redet nicht schlecht voneinander, sondern habt ein gutes Wort für jeden, der es braucht. Was ihr sagt, soll hilfreich und ermutigend sein, eine Wohltat für alle.“ Epheser 4,29

Wie gehen wir selbst mit unseren Worten um? Sehr eindrücklich wurde mir die Kraft guter Worte anhand von meinen Grundschulkindern bewusst. Diese sollten eine Runde auf der Aschenbahn laufen. Da es das erste Mal war, waren die 400m für viele eine Herausforderung. Also stellte ich mich so ungefähr nach 2/3 an die Strecke, um die Kinder zu ermutigen, wenn die Kraft und die Freude am Laufen zu Ende ging. Ich sagte, dass sie es gut machen, dass sie es schaffen und dass das Ziel nicht mehr weit ist. Die Reaktion der meisten Kinder kam prompt. Sie hielten nicht nur durch, sondern erhöhten sogar die Geschwindigkeit und sprinteten die letzten Meter ins Ziel.

Nicht immer sind die Auswirkungen guter Worte so schnell und eindeutig sichtbar, manchmal werden sie sogar falsch verstanden, aber dennoch es ist wichtig, gute Worte auszusprechen.

Ich wünsche mir und uns, dass wir zur rechten Zeit, am richtigen Ort, Worte voller Hoffnung, Wegweisung, wohlwollender Ermahnung zu unseren Mitmenschen sagen, einfach die Wahrheiten von und über Gott. Dann laufen nicht nur Grundschulkinder schneller oder die Fussballmannschaft, die durch ihre Fans angefeuert wird, sondern das Reich Gottes breitet sich immer weiter aus!

Andrea Schieweck
SRS Akademie

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