Wenn man als Norddeutsche in den Westerwald zieht, verabschiedet man sich von spontanen Strandspaziergängen am Wochenende. Dafür kann man das Wandern entdecken und liebgewinnen, denn der „Wäller“ wandert. Es ist schön zu sehen, wie viele Menschen an den Wochenenden hier in der Gegend in der Natur unterwegs sind.
Welche guten Tipps gibt es nun für mich als unerfahrene Wanderin?
Sicherlich macht es einen Unterschied, ob ich im Hochgebirge unterwegs bin oder im Westerwald wandere, aber es gibt generelle Ratschläge, die zutreffen. Du brauchst eine passende Ausrüstung. Da versteht sich von selbst, dass ich z.B. bei einer fünfstündigen Wanderung nicht mit Flipflops an den Start gehe. Festes Schuhwerk, vorzugsweise Wanderschuhe mit gutem Grip, tragen entscheidend zu meiner Sicherheit bei. Ein kleiner Wanderrucksack ist von Vorteil, um Wasser, Proviant, Regenschutz, Kopfbedeckung, Handy, kleines Erste-Hilfe-Set zu transportieren. Achtung, aber nie zu schwer machen! Und dann braucht es noch Kleidung, die an die Verhältnisse angepasst ist.
Ziehe ich die warme oder die dünne Jacke an? Pulli oder Shirt? Es wird das Zwiebelprinzip empfohlen: Besser mehrere dünne Schichten übereinander anziehen, so dass ich immer in der Lage bin, mich den Bedingungen anzupassen. Sollte es länger bergaufgehen, kann ich einfach eine Schicht ausziehen, um nicht zu sehr zu schwitzen. Kommt Wind auf, kann ich wieder schnell etwas überziehen.
Diesen Gedanken des Zwiebelprinzips finden wir im übertragenen Sinne auch in der Bibel. Paulus, der große Missionar der ersten Christen, wendet dieses Prinzip auf sein Leben an. Ihm war es möglich, sich auf immer wieder veränderte Lebensumstände einzulassen. In Philipper 4, 11 -13 heißt es:
„Ich sage das nicht, um euch auf meine Not aufmerksam zu machen.
Schließlich habe ich gelernt, in jeder Lebenslage zurechtzukommen.
Ob ich nun wenig oder viel habe, beides ist mir durchaus vertraut,
und ich kann mit beidem zufrieden sein: Ich kann satt sein und hungern;
ich kann Mangel leiden und Überfluss haben.
Alles kann ich durch Christus, der mir Kraft und Stärke gibt.“
Er begegnet den sich verändernden Bedingungen nicht mit dem passenden Kleidungsstück, sondern mit der richtigen inneren Haltung. Es begeistert mich zu sehen, wie Paulus Zufriedenheit leben kann, egal ob er, materiell gesehen, viel oder wenig hat. Er ist in der Lage, sogar Hunger – und wir wissen aus anderen Bibelstellen: Verfolgung, Schiffbruch, Steinigung – zu erleiden und trotzdem innerlich nicht aus dem Gleichgewicht zu fallen.
Wie ist ihm das möglich? Ich merke, wie schnell mich verändernde Lebensumstände aus der Bahn werfen können. Zufriedenheit wechselt so schnell in Unzufriedenheit, wenn Dinge nicht so laufen, wie ich sie mir gewünscht habe. Kennst du das auch?
Ich habe das Zwiebelprinzip noch nicht wirklich verinnerlicht. Eine Verletzung, die meine sportlichen Ziele außer Gefecht setzt, fordert mich sehr heraus, nicht in Unzufriedenheit zu versinken. Paulus bleibt mir hier Vorbild, denn Jesus Christus gibt ihm Kraft und Stärke dazu, diese innere Haltung der Zufriedenheit unabhängig von wechselnden Umstanden zu leben.
Eine passende Ausrüstung ist für das Wandern sinnvoll. Jesus schenkt uns eine passende Ausrüstung für unser Leben hier auf der Erde – mit ihm als Herrn. Wir sollten nicht zu viel Ballast mit uns herumschleppen. Wie gut, dass Jesus unser Lastenträger ist. Der, bei dem wir Vergebung unserer Schuld finden. Er rüstet uns mit seinem Geist aus, der uns Gottes Wahrheiten vor Augen hält:
Alles kann ich durch Christus, der mir Kraft und Stärke gibt.
Ela Grube
SRS Gebet und Jüngerschaft
Ist verheiratet, hat drei erwachsene Kinder und drei Enkelkinder
sie wohnt in Rodenbach (AK) und spielt Tennis
Ihr Motiv zur Sportmission lautet: „Auch Sportler brauchen Jesus.“