Das Problem des „sportlichen Normalfalls“ ist, dass alles von mir abhängt: Was ich für gut und möglich halte, was meinem Leistungsstand entspricht, was ich gedenke zu tun, was der Trainer sagt und vieles mehr. Das wird dann zum Ziel gebündelt. Doch ist diese Zielsetzung wirklich das Nonplusultra?
„Wenn ihr in mir bleibt und meine Worte in euch bleiben, werdet ihr bitten, was ihr wollt, und es wird euch widerfahren.“
Johannes 15, 7
Wenn jemand das zum ersten oder auch wiederholten Mal liest, liegt die Reaktion nahe: „Gut, ich bleibe am Lesen seines Wortes und treu im Glauben – und er wird mich das von mir vorgenommene Ziel erreichen lassen. Nichts ist unmöglich!“ Aber so einfach ist es nicht. Das kann eigentlich nur eine Bauchlandung geben. Spätestens bei den Enttäuschungen und nackten Fakten der Tatsachen kommt der Groll auf, nicht nur gegen mich und die Umstände – auch gegen Gott. „Ich habe doch gebetet und alles mit ihm besprochen und es hat nichts geholfen, was soll das denn jetzt?
Was war passiert? Du bist über den eigenen Willen und das vorgenommene Ziel gestolpert. Es geht hier nicht um richtig oder falsch, sondern um Eigenregie oder Loslassen. Selbst das ehrlichste Gebet hinderte nichts daran, dass es in Wirklichkeit um deine Sache, deine Aufbau-, Trainings- und Wettkampfführung ging. Weil wir alle es vermutlich auch nie anders gelernt und gekannt haben, bitten wir Gott, uns beim Erreichen unserer Ziele beizustehen. Dadurch wird aber das verhindert, was Jesus mit dir in deiner Angelegenheit erreichen will.
Das bedeutet: Vom Anfang bis zum Ende der Saison möchte ich mit all meinem Willen, dass Gottes Wille in allen sportspezifischen Dingen Wirklichkeit werden soll. Ich gebe ihm bewusst alles, was ich für guten Sport brauche und trainiere, dass er es so verwenden kann, wie er sich das denkt für mich. Punkt. Wie das Ergebnis aussehen soll, überlasse ich ihm und nehme nichts vorweg. Punkt.
Gott will in mir eine Überzeugung wirken, die mich überzeugt, dass ich wirklich als letzte Motivation will, dass der Wille Gottes in Vorbereitung und Saisonverlauf geschehen soll. Das ist das oberste Ziel. Und ich gebe mein Allerbestes dazu – aber er macht aus allem nach seinem großen Überblick das Ergebnis. Dieses bleibt offen bis zum letzten Meter, zum letzten Schuss, zum letzten Sprung, zum letzten Tor – bis ganz zum Schluss! Durch diese Haltung übertrage ich Jesus gleichzeitig die Verantwortung für mein Anliegen. Das entlastet und macht gespannt, wie es laufen wird.
Schlussgedanke: Ist das alles vielleicht doch wieder nur ein Trick, um so zu seinen heimlichen, sehnsüchtig erwarteten Zielen zu kommen? Wie kann ich sicher sein, dass ich das alles auch so meine und nicht wieder auf meine Wunschliste, mein Un- und Unterbewusstes hereinfalle? Um sicher zu sein, kannst du jetzt so beten:
„Herr, du erkennst, wie ich es wirklich meine. Ich sage dir jetzt laut und deutlich, dass ich mit meinem ganzen Willen will, dass dein guter Plan und Wille in dieser Sportsaison so geschehen soll – wie du denkst und nicht anders. Das will ich kraft meines Verstandes und Herzens. Ich habe dir damit die letzte Verantwortung für mein Leben und diese Saison abgetreten und ich bin gespannt, wie du es führen wirst. Amen.“
Helmfried Riecker
SRSsportarten und Gründer von SRS e.V.
ist verheiratet und wohnt in Helmenzen (AK)
Er fährt Motorrad-Trial.
Sein Motiv zur Sportmission lautet:
Ich finde es einmalig im Sport von Jesus geführt zu werden.