Wie kamst Du zum Reiten und was begeistert dich daran?

Da meine Eltern bereits den Pferdevirus hatten, bin ich mit Pferden aufgewachsen. Pferde waren ein natürlicher Bestandteil meines Lebens. Erst mit elf Jahren habe ich eine persönliche Leidenschaft für sie entwickelt und damit auch einen gewissen Ehrgeiz besser werden zu wollen in meinen Fähigkeiten in der Pferdeausbildung.

An Pferden begeistert mich ihre unglaubliche Feinheit in der Kommunikation, ihre Präsenz im hier und jetzt und die Stärke die sie mir so bereitwillig zur Verfügung stellen, wenn ich nur fähig bin mich klar genug auszudrücken. Und die Momente beim Reiten, in denen man plötzlich das Gefühl eines gemeinsamen Tanzes hat, machen „süchtig“.

Reiten gehört zu den 10 Risikosportarten. Wie gehst Du mit dem Risiko, das damit verbunden ist um? (z.B. vermehrtes technisches Training, mentales Training, Ausrüstung, Unbekümmertheit, vertrauen in das eigenen Können)

Mit 26 Jahren machte ich mein Hobby zum Beruf. Aufgrund verschiedener Umstände hatte ich zuvor eine Reitpause. Als ich wieder einstieg, kamen mir beim Reiten unerkannte beängstigende Bilder von potenziellen Gefahren in den Kopf. Ich betete „Gott, wenn es Dein Wille ist, dass ich diesen Weg zurück in die Welt der Pferde gehe, dann nimm bitte diese Angst weg.“ Und Gott schenkte mir eine weitere Bestätigung für meinen Weg: Die Angst war weg.

In 12 Jahren erlebte ich viele gefährliche Situationen aber auch ebenso viel Bewahrung.  Manchmal kommen Befürchtungen wie ein kurzer Anflug hoch. Ich erkenne sie gut, und schicke sie gleich weiter zu Jesus. Er kümmert sich darum.

Gleichzeitig habe ich aber schon ein wenig von meiner kindlichen Unbekümmertheit im Umgang mit den Pferden abgelegt. Ich habe mit vielen sogenannten Problem-Pferden gearbeitet und durfte gleich zu Beginn meiner Trainer Laufbahn von meinem Vater, der ebenfalls Ausbilder ist, einige wertvolle Techniken lernen um Gefahren vorzubeugen. Bei Pferden heißt das vor allem Verständnis für das Fluchttier zu haben und zu wissen, wie man ihnen unsere menschliche Welt erklärt.

Im Unterrichten ängstlicher Reiter setze ich viel Mentaltraining ein. Ein großer Punkt ist aber auch ihnen Handlungsfähigkeit zu vermitteln. Angst bewirkt bei uns Menschen ja leider oft Starre, beim Pferd aber Flucht. Möchte ich ein starker vertrauenswürdiger Leiter für mein Pferd werden, sollte ich bestmöglich vorbereitet sein. So trainiere ich mit meinen Schülern Angstsituationen des Pferdes vorherzusehen und was sie tun können, wenn ihr Pferd Angst bekommt.

Welche Rolle spielt für dich der Glaube in deinem Sport?

Jesus ist mein Leben. Also spielt mein Glaube weniger eine Rolle –  er ist die Basis.

Gott hat mir die Freude und Leidenschaft für Pferde und ein Herz für Pferdemenschen geschenkt.

Ich denke, er hat mich in die Pferdewelt berufen um dort zu lieben und seine Botschaft an die Menschen weiter zu geben. Jesus ist mein erster und bester Coach!

Weiteres vom Team christlicher Pferdesportler unter www.SRSpferdesport.de

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