Es gibt eine sehr gute Nachricht für Unbeständige, Zweifler und Hilfsbedürftige. Überall da, wo du mit Gottes Möglichkeiten rechnest, auch dann, wenn du keine sehen kannst, legst du die wirklichen Grundsteine zur Beständigkeit. Du hast es nicht nur mit einem vertrauenswürdigen, sondern auch mit einem handelnden Gott zu tun.
„Glaubt ihr nicht, so bleibt ihr nicht.“ Jesaja 7, 9b

Jesaja spricht mit dem kurzen Satz in eine Situation, in der wahrhaftig kein Klima für Gottvertrauen herrschte: Egoismus in jeder Form stand auf der Tagesordnung, die zwischenmenschlichen Beziehungen wurden dauernd verletzt und man baute auf alles andere als auf Gottes Hilfe. Selbstmord eines Volkes auf Raten.

Wir möchten immer gleich etwas verändern, doch Gott möchte zuerst einmal, dass wir in einer Situation bleiben, weder davonlaufen, noch ohne sofort um „die“ Änderung zu wissen. Wir ehren Gott, wenn wir ihn nicht nur in eine unsympathische Lage einbeziehen, sondern ihm auch gleichzeitig den Handlungsspielraum darin übertragen. All unsere Gedankengänge werden dann viel eher in eine andere, beständigere, durchhaltende Richtung gelenkt.

Die Beständigkeit im Sport hängt ebenfalls von diesen Zusammenhängen ab. Wir lernen, Dinge um Jesu willen zu tun. Zum Beispiel dann an einer Aufgabe festzuhalten, wenn die Motivationsspender versagen: Wenn der Spaß, die Lust am Wettkampf und zum Training vergangen sind. Die Aussicht auf Erfolg in weite Ferne gerückt ist und du keinen Sinn mehr darin siehst, weiterzumachen. Doch du bleibst weiter aus dem einzigen Grund, weil du Christ bist. Du nimmst die Grundhaltung deines Lebens ein, beharrst darin und Gott weiß um den weiteren Weg. Das ergibt eine Form von Beständigkeit und Durchhaltevermögen, wie sie nur dem Glaubenden zukommen kann.

Durch verschiedene Drucksituationen gelangen wir zu Beständigkeit. Die Verse aus dem Römerbrief sind wie ein Leitfaden dafür: „…wir sehen voller Freude der Herrlichkeit Gottes entgegen. Wir freuen uns auch dann, wenn uns Sorgen und Probleme bedrängen, denn wir wissen, dass wir dadurch lernen, geduldig zu werden. Geduld aber macht uns innerlich stark, und das wiederum macht uns zuversichtlich in der Hoffnung auf die Erlösung. Und in dieser Hoffnung werden wir nicht enttäuscht werden. Denn wir wissen, wie sehr Gott uns liebt, weil er uns den heiligen Geist geschenkt hat, der unsere Herzen mit seiner Liebe erfüllt“ (Römer 5, 2b-5).

Vor drei Tagen haben wir Ostern gefeiert. Mit der Auferstehung geht auch eine neue Grundlage der Beständigkeit einher. Gott segne dich darin.


Helmfried Riecker

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