Deutsche fahren in Deutschland Rallye, Italiener fahren in Italien. So einfach ist das, ….sollte man meinen.
Wenn sich jedoch einige Teams aus Deutschland über die Alpen aufmachen, um über italienische Straßen zu sprinten und um Ecken zu driften, dann muß es ja etwas Besonderes sein. Was treibt also die Teams an, mit Sack und Pack bis weit unterhalb der bekannten Stadt Pisa anzureisen?
Diese Frage beantwortet Erik Sindermann aus dem hessischen Wallau (Landkreis Marburg-Biedenkopf) voller Begeisterung: „Es ist einfach unglaublich! Die Strecken, die Stimmung, die Zuschauer, einfach ALLES!!“
ALLES bedeutet konkret: sehr selektive Strecken in einer wunderschönen Umgebung, dazu fröhliche Leute am Straßenrand die sich über den bunten Rallye-Zirkus freuen. Zu sehen gibt es kommentierte Live Übertragungen von den Wertungsprüfungen, wie man es in Deutschland nicht mal von DRM Läufen kennt!
Neben den Rallye-Verrückten Italienern ist es vor allem Klaus Osterhaus zu verdanken, dass Erik Sindermann und sein Freund und Beifahrer Matthias Pätzold auch in diesem Jahr die rund 1200km Anreise in Angriff genommen haben. Osterhaus, Leiter des Bereichs Business Unit Motorsport und Tuning des Katalysatoren Hersteller HJS, ist selbst seit Jahrzehnten im Rallyesport unterwegs. Vom Flair und der Herzlichkeit der Südeuropäer angesteckt, organisiert er von Deutschland aus die GIRT, die German Italian Rally Trophy.
Dazu gehören neben der Organisation u.a. alle erdenklichen Hilfen bei der Nennung, Übersetzungsproblemen, der Suche nach Unterkünften usw.
Osterhaus schnürt zusammen mit dem Sponsor RAVENOL ein rundum wohlfühl Paket für alle Beteiligten.
Infos hierzu findet man unter www.girt-rallye.de
Beim ersten von vier Läufen traten Erik und Matthias wieder im weiß gelben Renault Clio Rally5 an. Die sehr anspruchsvollen Strecken in völlig fremden Landstrichen fordern absolute Präzision,- sowohl vom Piloten, als auch vom Beifahrer. Ein Blick auf die Karten zu den einzelnen
WP´s zeigt eine schier endlose Folge von Kurven und Kehren, die nur in perfekter Abstimmung zwischen Fahrer, Co-Piloten und der Technik gemeistert werden können. Zahllose Gangwechsel und wahre Akrobatik am Lenkrad anstatt High-speed am Drehzahlbegrenzer, dass war die Rallye Torfeo Maremma auch 2024. Fehlerfrei und ohne Probleme brachten die Beiden den kleinen Renault ins Ziel und stehen derzeit an der Spitze der Tabelle aller deutschen Teilnehmer!
Ein toller Erfolg und eine gute Ausgangsposition für den zweiten Lauf, die Rallye San Martino Castrozza, die Mitte Juni starten wird.
Erik Sindermann
Team SRSmotorsport