Als Sportler weiß man, was es bedeutet, die Priorität auf den Sport zu legen. Der Sportler investiert viel Zeit, Schweiß, Schmerzen, Kosten für die Ernährung und sagt Nein zu etlichen Einladungen, um sich optimal auf Wettkämpfe vorzubereiten.

In diesen Corona Zeiten steigen diese „Kosten“:

  • Eine Australierin investiert zwei Wochen und 3.000 AUS$ für ihre Quarantäne-Zeit bei ihrer Heimkehr nach einigen Wettkämpfen im Ausland.
  • Eine Triathletin kann nach einem Wettkampf im Ausland wegen Einreisebeschränkungen ihren Mann etliche Monate lang nicht sehen.
  • Ein Handballer muss mehr und anders trainieren, da Training in der Halle nicht mit allen Teamkollegen gleichzeitig erlaubt ist.
  • Tennisspieler und Basketballer begeben sich für einige Wochen in eine “Bubble”, um ein Turnier zu spielen und lassen etliche Corona Tests über sich ergehen.

Diese Sportler haben sich auf die neue Situation eingelassen, sich neu sortiert, ihre Prioritäten gesetzt und eine Entscheidung getroffen, auch wenn es sie einiges kostet. Aber wie bei jeder Preiserhöhung sind einige nicht mehr bereit, diese zusätzlichen Kosten zu zahlen, diesen vollen Einsatz zu geben, sich ständig irgendwo anzumelden. Die Teilnehmerzahlen verringern sich, sowohl bei Sportveranstaltungen als auch in den Kirchen.

Entscheidungen werden dann leichter und klarer, wenn man vorher seine Prioritäten erkannt hat. Von einer Priorisierung können wir in 2. Korinther 5, 9 lesen:

„Ganz gleich ob wir nun daheim bei ihm sind oder noch auf dieser Erde leben, wir möchten in jedem Fall tun,

was Gott gefällt.“

Für den Verfasser des Korintherbriefes ist die Priorität Nummer 1, das zu tun, was Gott gefällt – egal, wo er sich gerade befindet und in welchen Umständen er lebt. Wie ist das bei mir und bei dir? Mein Ja zu Gott beinhaltet auch Neins zu anderen Dingen. Diese Priorität wird uns neben etlichen Bereicherungen auch einiges an Zeit, Engagement und Veränderungen kosten, aber es lohnt sich! Paulus selber hat den Himmel im Blick, er bezeichnet ihn sogar im Bibelvers als “bei Gott daheim sein”. Er weiß, was auf lange Sicht erfolgreich und zielführend ist.

Im Sport wissen wir leider nicht immer, was erfolgreich ist oder ob sich die gestiegenen Kosten, der volle Einsatz, der gezahlte Preis auszahlen. Aber wer sich nicht auf diese Veränderungen einlässt, kann nicht optimal weiterkommen; wer nicht an den Start geht, kann keinen Lauf gewinnen, wird eine Saison ohne Wettkampf leben müssen. Bei Gott aber können wir sicher sein, dass sich der Einsatz letztendlich lohnt – der Himmel steht uns offen, unsere Seele findet Heimat bei Gott.

Frank und Bettina Schellenberger

SRS Vorstand und SRS Sportmentorin

P.S.: Es lohnt sich eindeutig, das ganze Kapitel 5 aus dem 2. Korintherbrief zu lesen.

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