Durch unseren Umzug in den Westerwald spiele ich jetzt Punktspiele für einen neuen Verein. Ich habe Freude an meinem Tennissport, spürte allerdings in diesem neuen Umfeld eine größere Anspannung. Umso schwerer fiel es mir auch, das zweite Punktspiel zu verlieren.

Die erste Niederlage konnte ich gut wegstecken, auch wenn ich mit meinem Spiel nicht zufrieden war. Der Gegner war sehr stark. Bei der zweiten Niederlage habe ich mich für mein Spiel nur noch geschämt. Ich war unzufrieden mit dem, wie ich gespielt habe. Verlieren ist schwer genug. Aber nicht so schlimm wie die Scham über die Art und Weise, wie ich gespielt habe. Ich war viel zu verkrampft und habe weit unter dem gespielt, was Gott mir schon oft geschenkt hat. Es war mir auch unangenehm meinen Mannschaftskameraden gegenüber. Ich war am Boden zerstört.

Folgende Gedanken plagten mich: „So eine Verkrampfung passt nicht zu meiner Freiheit in Christus. Ich möchte doch ein Zeugnis sein für meinen Herrn, der mein Leben so reich und frei gemacht hat von Sieg und Niederlage. Und von dem leidigen Mich-beweisen-müssen, von dem, was andere über mich denken. Kann ich so meinem Gegner überhaupt eine Sportlerbibel schenken?“ Ich fühlte mich einfach schlecht, dass ich mein neues Leben in Jesus nicht ausleben konnte.

Ich betete darüber und mir wurde deutlich, dass ich mich zu wichtig nehme. Selbst wenn ich ein schlechter Zeuge von Jesus sein würde, so ist sein Evangelium Kraft Gottes. Gott kann Menschen ansprechen. Somit entschloss ich mich, meinem Gegner doch eine Bibel zu schenken.

„Denn ich schäme mich des Evangeliums nicht, ist es doch Gottes Kraft zum Heil jedem Glaubenden, sowohl dem Juden

zuerst als auch dem Griechen.“ Römer 1, 16

In dem Zusammenhang geht es um das Schämen über den Inhalt des Evangeliums. Bei mir ging es um das Schämen über die Art und Weise, wie ich gespielt habe. Der Unterschied ist klar. Aber auch wenn ich mich über mich selbst schäme, sollte es kein Hinderungsgrund sein, Menschen die frohe Botschaft weiter zu sagen. Denn es geht nicht um uns, sondern um Gott, der will, dass alle Menschen gerettet werden und zur Erkenntnis der Wahrheit kommen (1.Timotheues 2,4).

So ist es mein Gebet, dass mein Gegner von Jesus durch die Bibel angesprochen wird und er Gottes Kraft erfährt. Ich bin dankbar, dass Jesus meinen Mannschaftskameraden begegnen kann trotz meiner Schwäche. Ich möchte lernen, mich selber nicht so wichtig zu nehmen und dranbleiben, auch auf dem Tennisplatz das leben, was ich in und durch Jesus bin. Ich bin dankbar für die Geduld, die Jesus mit mir hat und freue mich, dass ich ein Lernender bleiben darf.

Dean Grube

SRS Jüngerschaftstraining / Sportmentor

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