Das denke ich oft, wenn es links und rechts der Straßen glitzert und blinkt, der Weihnachtmarkt in der Großstadt überfüllt ist und unser kleines Märktchen in Helmenzen so viele Beine in Bewegung bringt und dabei Begegnungen in guter Stimmung schenkt. Und irgendwie ist man von Freude erfüllt. Es ist etwas anders als sonst.

Natürlich könnte man jetzt kritisieren. Wissen wir doch: Das Weihnachtsfest stellt in vielen Ländern die Hauptumsatzzeit des Jahres dar. Der Absatz an Schmuck, Uhren, Spielwaren, Büchern, Unterhaltungselektronik und Textilien steigt enorm. „Alles nur Geschäft!“ Aber: Auch unter unserer Nordmann-Tanne liegen doch Geschenke, die man nicht erst am letzten Tag eingekauft oder gebastelt hat. Und die Freude darauf ist echt.

Das Weihnachtsfest wird auf der ganzen Welt, da und dort mit Zeitverschiebungen, begangen. Es ist freude-einend. Wir spüren etwas vom Urgedanken Gottes und der so oft vermissten Geborgenheit unter Menschen. Hier ist das, was uns guttut. Es bricht ein Stückchen Sehnsucht nach dem Himmel auf: „Christ, der Retter, ist da!“ Beim Bibellesen blieb ich letztens an einer Aussage von Paulus hängen:
„Ansonsten denkt über das nach, meine Geschwister, was wahr, was anständig und gerecht ist! Richtet eure Gedanken auf das Reine, das Liebenswerte und Bewundernswürdige; auf alles, was Auszeichnung und Lob verdient! Und handelt nach dem, was ihr von mir gelernt und gehört und was ihr auch an mir gesehen habt! Dann wird der Gott des Friedens mit euch sein.“ Philipper 4, 8 + 9 (bibel.heute)

Ist Weihnachten nicht die Bemühung auf der ganzen Welt, für eine kurze Zeit ein bisschen Frieden in ihr zu erleben? Und wie schnell kommt es ganz anders: Wir trauern mit den Hinterbliebenen, die beim Terroranschlag auf den Weihnachtsmarkt vor der Gedächtniskirche in Berlin ihre Angehörigen verloren haben. Das Neue Testament spricht sich nicht gegen eine erhaltende Kultur, nicht gegen gute Tugenden o.ä. aus, es sei denn, dass diese bewusst das Rettergeschehen durch Jesus Christus ablehnen, leugnen, verfolgen, terrorisieren.

Wie es auch immer aussieht: Ob nun das Fest sich auf die Datierung 25. Dezember 354 n.Chr. (Furius Filicalus) festlegen lässt oder Martin Luther daran dachte, als er vom „wir das Kindlein wiegen“ sprach und sich daraus „Wygenachten“ bildete. Oder seien es andere Überlegungen zur Überlieferung. Es bleibt dabei: Es war und ist wegen Jesus. Und das ist der Grund zur ganz großen Freude – und Dankbarkeit.
Die „weihnachtliche Kultur“ will und wird zentral werden in unseren Herzen. Der wirkliche Friedenschluss ist keine Utopie, keine Gefühlsduselei, weder Einbildung noch „so tun als ob“ – denn „Christ, der Retter, ist da!“ Jetzt und unser ganzes Leben lang.
In diesem Sinn wünscht  ein gesegnetes Weihnachtsfest!
Das Redaktions-Team mit Helmfried Riecker,
Anne Schumacher und ganz SRS

Sportandacht 51/2016

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