Im September startet für mich jedes Jahr die Wintersport Saison. Die Ausschreibungen werden auf unserer Homepage veröffentlicht und ich fange an, eine Freizeit zu planen und vorzubereiten.

Vor knapp einem Jahr schrieb ich einen Rundbrief an die ehemaligen Teilnehmer: „2020 ist ein besonderes Jahr. Ein Jahr, das uns einiges abverlangt. Mit welchen Vorstellungen, Idealen, Zielen, Träumen und Ideen sind wir an Silvester voller Zuversicht in das neue Jahr gestartet? Das meiste davon mussten wir verschieben, oder vielleicht sogar ganz begraben. Corona stellt uns alle vor eine gewaltige Herausforderung und niemand weiß, wie lange uns dieses Virus noch beschäftigen wird.“

Diese Worte gelten für 2021 noch genauso. Ich kann mich noch gut an Silvester 2020/21 erinnern: Damals ging es gerade los mit der Impfkampagne und in mir keimte die Hoffnung auf, dass es jetzt ja eigentlich nur noch bergauf gehen kann. Aber die Realität sah anders aus. Ich habe 2021 weitaus schlimmer erlebt als 2020. Weitere Veranstaltungen, die abgesagt werden mussten, auch die von mir geplanten Freizeiten, Lockdown, monatelanges Homeschooling für unsere Kinder, Quarantäne usw. Eigentlich Grund genug, um frustriert zu sein.

Vielleicht kennst du diese Gedanken auch? Und dann kommt SRS daher und startet mitten in dieser Zeit eine Dankes-Kampagne. Vielleicht ist dir aber gar nicht nach Danken zumute. Der Apostel Paulus rät den Christen in Philippi:

„Wendet euch in jeder Lage mit Bitten und Flehen UND VOLLER DANKBARKEIT an Gott und bringt eure Anliegen vor ihn.“

Philipper 4,6b

Das ist ein herausfordernder Vers. Aber ich denke, dass diese Worte gerade im zweiten Pandemiejahr sehr wichtig sind. Diese Aufforderung von Paulus ist äußert wertvoll. Konzentriere dich nicht nur auf das Negative, sondern mache dir immer wieder bewusst, dass es auch viel Gutes gibt, für das du danken kannst.

Ich konnte in diesem Jahr zwar keine SRS-Ski-Freizeiten anbieten, aber Gott hat uns einen tollen Winter geschenkt, so dass wir mit unseren Kindern vor der Haustür u.a. Schneemänner bauen, Schlitten fahren und sogar das eine oder andere Mal die Fun Carver anschnallen konnten. Und vieles mehr.

Gott hat diese Pandemie zwar nicht geschickt, davon bin ich überzeugt. Aber er hat sie zugelassen und er hat sie bis heute nicht beendet. Aber ich spüre immer wieder, dass ich in der Pandemie nicht allein bin. Gott ist an meiner Seite und er schenkt mir auch in dieser herausfordernden Zeit immer wieder ganz besondere Dinge, für die ich einfach nur danke sagen kann. Ich habe auch in diesem Jahr bereits viel Grund zum Danken gehabt und ich bin froh darüber, dass ich das sehen konnte und mir der Blick dafür nicht durch Corona verstellt war.

Auch SRS als gesamte Organisation hat viel Grund zum Danken und deshalb feiern wir in diesen Tagen mit besonderer Freude das Highlight unserer Dankes-Kampagne. Am kommenden Samstag beginnt in Altenkirchen unsere SRS Dankes-Arena anlässlich unseres 50-jährigen Jubiläums als Präsenzveranstaltung. Allein das ist nach den vielen Online-Kongressen ein großer Grund, dankbar zu sein. Auch wenn sicherlich einiges anders läuft als sonst, aber wir erleben es gemeinsam.

Was sind deine Momente in 2021, für die dankbar bist? Halte dir diese Dinge immer wieder vor Augen, damit du nicht den Blick für das Wesentliche verlierst und dich von all dem Negativen um dich herum nicht anstecken lässt. Gott ist größer als die Pandemie, er ist immer da, auch in 2021. Und er wird weiter mit uns gehen.

Zwar weiß ich heute nicht genau, wie es weitergeht. Wie der Herbst und der Winter werden wird – das ist für uns alle ein großes Fragezeichen. Aber ich bin davon überzeugt, dass Gott für einen besseren Winter sorgen kann als den letzten, wenn es sein Wille ist. Ich möchte darauf vorbereitet sein. Ich möchte planen und hoffen. Ich möchte voller Vorfreude in diesen Winter gehen und davon ausgehen, dass ich endlich wieder auf die Ski-Piste darf.

All diese Bitten darf ich vor Gott bringen. Und das kann ich voller Zuversicht tun, weil ich auch das Gute sehe, das er mir in den letzten eineinhalb Jahren trotz Corona geschenkt hat. Und wenn es dann doch anders kommen sollte, dann bitte ich heute schon um die Kraft, das zu akzeptieren und genauso aus seiner Hand zu nehmen, wie die vielen guten Dinge, die er mir geschenkt hat.

Stefan Rapp

SRS MORE/Gemeindereferat

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