Über die Hälfte der 41 Teilnehmer beim diesjährigen SRS Pferdesport Teamwochenende auf Meggis Farm in Eibelshausen waren unter 20 Jahre und damit war es das jüngste TWE aller Zeiten! „Orientierung“ hieß das Thema, das wir aus verschiedenen Blickwinkeln bei den geistlichen Impulsen, den Bibelarbeiten und bei der Erlebnisandacht betrachteten.

Besonders letztere wird sicherlich in Erinnerung bleiben, denn einen Hindernisparcours rückwärts mit einem Spiegel bewaffnet zu überwinden oder mit verbundenen Augen einer Schnur quer durch eine Reithalle zu folgen sind nicht die Dinge, die Reiter täglich tun. Die kurzen, prägnanten Impulse, die Frank Spratte in diese Erlebnisse einfließen ließ, gaben uns neue Einblicke in das Wesen Gottes und die Art, wie er uns Orientierung geben möchte.

Bei dem Thema Orientierung durfte natürlich ein Orientierungsritt nicht fehlen. Zwei verschiedene Strecken in unterschiedlicher Länge hatte Susanne Linsenmeyer liebevoll mit Rätselfragen bestückt, die die Teilnehmer – den Weg anhand einer Karte suchend – unterwegs beantworten mussten. In verschiedenen Gruppen zu Fuß oder zu Pferd, egal ob Kind oder Erwachsen, jeder konnte hier sein Wissen testen – und seine Orientierung im fremden Wald erproben.

Ansonsten gab es viel Raum für das, was Reiter am liebsten tun: sich mit den Pferden beschäftigen oder darüber reden. Das Message-Team probte die Führquadrille, die in den letzten Jahren ausgearbeitet wurde und die Neueinsteigern immer wieder Übungsraum im Showbereich bietet. Die wunderbare Reithalle wurde rege genutzt um zu trainieren oder andere Reitweisen auszuprobieren. Immer wieder brachen verschiedene Gruppen zu Ausritten in der herrlichen Umgebung auf und wie schon so oft bekam jeder, der kein eigenes Pferd mitgebracht hatte, die Gelegenheit zu reiten dank der Großzügigkeit derjenigen, die Pferde dabei hatten.

Gegessen wurde natürlich auch, reichlich und gut. Die kulinarischen Verwöhnaktionen von Frank Spratte gipfelten am Samstag in „The Ultimate Barbecue“, denn das, was dort aufgetischt wurde, kann man nicht mehr einfach nur als „grillen“ bezeichnen. Wer sich nicht gerade im Trailparcours in der Halle tummelte, trotzte den Gewitterstürmen und entspannte sich bei Stockbrot und Marshmallows am Lagerfeuer. Als der Regen zu heftig wurde, zogen wir die Feuerschale kurzerhand in die Reithalle und erlebten dort einen lustigen, geselligen Abend. Wir lassen uns doch von Unwettern die Laune nicht verderben! Nur zwei Beschwerden mussten wir hinnehmen: Die Kinder waren traurig, dass es nicht mehr Kinderprogramm gab und eine Teilnehmerin stand vor dem Abendbüffet mit den Worten „Oh nein, schon wieder essen!“

Am Sonntag wurde es dann feierlich. Die Jugendlichen schmückten mit viel Liebe unseren Essensraum (der eigentlich ein Heulager ist) und verwandelten ihn so in einen Gottesdienst-Saal. Jung und Alt feierten gemeinsam Gottesdienst, zu dem jeder etwas beisteuern konnte. Zeugnisse, Lieder, Lesungen und Abendmahl wurden von verschiedenen Personen in die Hand genommen und obwohl vorher kaum etwas abgesprochen wurde, war es ein runder, harmonischer Gottesdienst. Dann noch Mittagessen, Spülen, Aufräumen und Packen und schon war es wieder Zeit, sich zu verabschieden! Mit einem weinenden und einem lachenden Auge, denn nächstes Jahr sehen wir uns wieder und können noch einmal 4 Tage mit tollen Begegnungen, aufbauender Gemeinschaft, Raum für Entspannung und Auftanken und natürlich Pferden pur erleben.

So gibt es das sonst nirgends!

Annette Spratte

 

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