Diese Tage zwischen Weihnachten und dem Beginn des neuen Jahres waren für viele von uns eine Zeit des Nachdenkens und Tage des Rückblicks und des Ausblicks. Wir nahmen und nehmen uns viel vor – wollen einiges anders und auch besser machen, sinnvoll und bewusst leben.

Jetzt wissen wir aus Erfahrung, dass es oft anders kommt als erhofft – und die Zeiten, in denen wir leben, können ja auch ohne weiteres als stürmisch bezeichnet werden. Wir wissen noch nicht viel über das neue Jahr und wie der 2. Teil der Saison werden wird – nur dass es ein Jahr werden wird voll Herausforderungen und schwierigen Entscheidungen und Aufgaben. Durchhalteparolen und ein Konzentrieren auf das Positive werden uns allein nicht weit bringen. Was können wir tun?

Dankbar sein:
“Sorgt euch um nichts, sondern betet um alles. Sagt Gott, was ihr braucht, und dankt ihm.” Philipper 4, 6

Ich schreibe gerne Listen. Meine Liste mit Dingen, die ich mir vornehme im neuen Jahr, ist lang. Viele Dinge werden es nie auf die Liste der Dinge schaffen, die ich auch umgesetzt habe. Aber die wichtigste Liste für mich ist meine Dankbarkeitsliste. Mittlerweile schreibe ich sie über Tage, da mir immer wieder Momente einfallen, in denen Gott für meine Familie gesorgt, Weisheit und Führung geschenkt hat – und viel Bewahrung. Wenn man den Vers von hinten aufrollt, hilft das sich neu ausrichten für die nächsten Schritte und Aufgaben. Nach dem Danken dürfen wir ihm alles sagen und für alles beten, was uns auf dem Herzen liegt. Dieser Prozess stärkt unser Gottvertrauen und macht es uns einfacher, uns “um nichts zu sorgen”.

In die Bresche springen – Wo ist meine Lücke?

„Ich hielt Ausschau nach einem unter ihnen, der die Mauer schließt und vor mir für das Land in die Bresche springt, damit ich es nicht zerstöre, aber ich fand niemanden.“ Hesekiel 22,30

Gott hat einen Plan für die ganze Welt, aber auch einen ganz bestimmten Platz und eine Aufgabe für jeden von uns. Aber was kann ich schon ausrichten mit meinen limitierten Möglichkeiten in diesen stürmischen Zeiten?

Das Wort Bresche bedeutet ursprünglich eine große Lücke, zum Beispiel in der Mauer einer Burg. Im Mittelalter war das Ziel der Angreifer eine “Bresche” in die Mauer zu schlagen, um sie so überwinden zu können. Passierte das, sprangen einige der Verteidiger in die “Bresche”, um die Eindringlinge aufzuhalten, während ihre Mitstreiter versuchten, hinter ihnen die Mauer zu schließen.

Gott erwartet nicht von uns die Probleme dieser Welt lösen. Aber er möchte uns Situationen zeigen, in denen wir für ihn in die Bresche springen können, für andere da sind und ihnen selbstlos dienen. So können Menschen, die ihn noch nicht kennen, etwas über unseren großen Gott erfahren. Und dass man sich auf ihn und seine Leute verlassen kann.

Sein Wirken an mir:

„Der Gott des Friedens heilige euch durch und durch. Er schütze euren Geist, eure Seele und euren Körper, damit sie
unversehrt sind, wenn Jesus Christus, unser Herr, wiederkommt. Gott, der euch berufen hat, ist treu; er wird halten, was er versprochen hat.“ 1. Thessalonicher 5,23-24

Ich wünsche uns, dass diese Worte über dem kommenden Jahr stehen. Die Dinge, die sich in mir ändern müssen, darf ich Gott anbefehlen und ER wird mich verändern. Ich muss das nicht selber aus eigener Kraft schaffen. Hier steht wirklich, dass mich Gott durch und durch heiligen wird – bis Jesus wiederkommt.

Er beschützt mich und wird alles gut machen. Das gilt auch für die Aufgaben, die sich mir im neuen Jahr stellen und für die Lücken und Plätze, an denen mich Gott gebraucht, um sein Reich zu bauen. Und falls es noch nicht klar genug ist, steht dann noch mal in Vers 24, dass Gott, der dich und mich berufen hat, treu ist und alles das tun wird, was er uns zugesagt hat.

In diesem Sinne lasst uns voller Vertrauen in unseren Gott in Dankbarkeit auf ihn schauen, unsere “Lücke” finden und ihm an dem Platz die Ehre geben, an den er uns auch im neuen Jahr stellen wird.

Leiter Internationale Projekte

Sportandacht 02/2017

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